Vorbehalte der Solothurner Kantonspolizei gegenüber «Precobs»

Die Solothurner Kantonspolizei steht dem Einsatz der Verbrechensvorhersage-Software «Precobs» kritisch gegenüber. Die derzeit eingesetzten Mittel genügten. Die Einbruchszahlen seien in den letzten Monaten auch ohne dieses Tool gesunken.

Die Solothurner Kantonspolizei steht dem Einsatz der Verbrechensvorhersage-Software «Precobs» kritisch gegenüber. Die derzeit eingesetzten Mittel genügten. Die Einbruchszahlen seien in den letzten Monaten auch ohne dieses Tool gesunken.

Die Einführung der polizeilichen Vorhersage-Software werde auch im Kanton Solothurn aufmerksam verfolgt, heisst es in einer am Freitag veröffentlichten Antwort der Solothurner Regierung auf eine FDP-Interpellation. Die Solothurner Polizei warte aber bewusst fundierte und validierte Evaluationen anderer in- und ausländischer Polizeikorps ab.

Man könne nicht darauf schliessen, dass mit der Einführung von «Precobs» die Einbruchzahlen sinken. Im Kanton Solothurn seien diese Zahlen ohne «Precobs» in den letzten beiden Jahren jeweils um 7 und um 25 Prozent zurückgegangen, heisst es in der Interpellationsantwort.

Dieser Rückgang hat gemäss Regierung diverse Ursachen. Die Solothurner Polizei reagiere aufgrund ihrer Lageanalyse rasch und zeitgerecht. Dies habe zu zahlreichen Festnahmen und Ermittlungsverfahren geführt. Auf der anderen Seite habe sich die Aktivität gewisser Einbrechergruppierungen generell reduziert.

Der Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Einbruchszahlen und dem Einsatz von «Precobs», wie er in anderen Kantonen festgestellt wurde, müsste über einen längeren Zeitraum nachgewiesen werden. Die Solothurner Kantonspolizei tausche sich regelmässig mit anderen Polizeikorps aus und wolle nächstes Jahr «Precobs» umfassend beurteilen.

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