Vorboten der grossen Kälte machen sich in der Schweiz bemerkbar

Der Neuschnee und die einziehende Kälte in der Schweiz haben bisher kaum Auswirkungen auf den Flugverkehr. Am Dienstagmorgen verkehrten die Flugzeuge in Genf und Zürich mit maximal einer halben Stunde Verspätung, weil die Pisten vom Schnee befreit werden mussten.

Auf dem Genfer Flughafen wird der Schnee alle drei Stunden geräumt (Symbolbild) (Bild: sda)

Der Neuschnee und die einziehende Kälte in der Schweiz haben bisher kaum Auswirkungen auf den Flugverkehr. Am Dienstagmorgen verkehrten die Flugzeuge in Genf und Zürich mit maximal einer halben Stunde Verspätung, weil die Pisten vom Schnee befreit werden mussten.

Auf den Start- und Landepisten des internationalen Flughafens in Genf waren (heute) Dienstagvormittag um sieben und um zehn Uhr Schneeräumungsfahrzeuge unterwegs. Die 15 Minuten dauernde Aktion werde nun alle drei Stunden wiederholt, sagte Bertrand Stämpfli, Mediensprecher des Flughafens, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Auch der Flughafen Zürich ist auf den Winter vorbereitet. Wie in Genf fürchtet man sich dort weniger vor der Kälte als vor dem Schnee. „Für die Flugzeuge sind tiefe Temperaturen nie ein Problem“, sagte Sonja Zöchling von der Medienstelle der Flughafen Zürich AG.

Die Schweiz gerät in den nächsten Tagen in den Einflussbereich des riesigen Kältehochs über Russland. MeteoNews erwartet am kommenden Wochenende im Mittelland Temperaturen von bis zu minus 15 Grad.

Die SBB ist kommendes Wochenende „in höchster Alarmbereitschaft“

Die sibirische Kälte setzt auch der SBB zu. Sie ist am kommenden Wochenende „in höchster Alarmbereitschaft“. 360 zusätzlich mobilisierte Arbeitskräfte sollen dafür sorgen, dass es im Schienennetz zu keinen grossen Behinderungen kommt.

Die aufgebotenen Personen werden die Gleise von Schnee befreien, Eiszapfen in den Tunnels zerschlagen sowie mit Schweissbrennern die blockierten Weichen enteisen. Dies teilte Frédéric Revaz, Mediensprecher der SBB, am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit.

Das Rollmaterial und die sonstige Bahninfrastruktur sind so konstruiert, dass sie Temperaturen von bis zu minus 20 Grad aushalten. Von den über 10’000 Weichen im Schienennetz der SBB sind 6800 beheizt.

Zudem sorgt der Taktfahrplan dafür, dass grosse Schneeansammlungen auf den Strecken und Eisbildung auf den Fahrleitungen meist ausbleiben. „Weil regelmässig Züge eine Strecke passieren, werden diese Risiken sehr eingeschränkt“, sagte Frédéric Revaz.

Laut Felix Blumer von SF Meteo dürften am kommenden Wochenende die Höchsttemperaturen im Mittelland nur noch bei Werten zwischen minus 8 und minus 11 Grad liegen. In der Nacht gehen die Temperaturen deutlich in den zweistelligen Minusbereich zurück. In den Alpentälern muss mit Tiefstwerten unter minus 30 Grad gerechnet werden.

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