Jérémy Desplanches (400 m Lagen), Alexandre Haldemann (200 m Crawl), Yannick Käser (200 m Brust) und Martina van Berkel (200 m Delfin) haben nach den Langbahn-SM in Genf ihr WM-Ticket auf sicher.
Insgesamt wurden im Hallenbad «Les Vernets» sechs Limiten unterboten. Weil aber die Zeiten von Patrik Schwarzenbach und Desplanches über 200 m Brust schwächer ausfielen als diejenige von Käser, erhält Letzterer den Vorzug für den einen Startplatz. Der Fricktaler könnte einzig noch verdrängt werden, wenn in der zweiten Qualifikationsperiode einer seiner Konkurrenten die härtere FINA-A-Limite erzielen würde. Diese Phase dauert bis nach den Sommer-SM in Worb (3.-5 Juli) und der Universiade in Gwangju (Kor/4.-10. Juli) an.
Er rechne mit einer Delegation von bis zu zehn Schwimmern an den Weltmeisterschaften und im Jahr darauf an den Olympischen Spielen in Rio, hatte Steffen Liess vor Beginn der nationalen Meisterschaften gesagt. Um den Erwartungen des Chefs Leistungssport von Swiss-Swimming gerecht zu werden, ist die nationale Schwimm-Elite in den kommenden Monaten also noch gefordert.
Erfolgreichste Schwimmer in Genf waren Nils Liess (Lancy-Natation) und Maria Ugolkowa mit jeweils drei Einzeltiteln. Die seit langem in der Schweiz schwimmende Russin gewann zudem noch dreimal Staffel-Gold mit ihren Teamkolleginnen vom SC Uster Wallisellen. Die Zürcher Oberländer waren mit 29 Medaillen (neunmal Gold) zugleich auch der erfolgreichste Klub.
An den vier Wettkampftagen fielen ausserdem die Schweizer Rekorde über 100 m Brust (durch Käser) und 400 m Lagen (Desplanches). Käser war es auch, dem am Donnerstag in Genf mit seinem Triumph über 200 m Brust (in 2:12,33) die beste Leistung der Titelkämpfe gelang.