Fünf Tage nach der Parlamentswahl in Österreich liegt das vorläufige amtliche Endergebnis vor. Nach Auszählung aller Briefwähler kommt die sozialdemokratische SPÖ auf 26,82 Prozent. Das sind 2,44 Prozentpunkte weniger als 2008.
Sie hat nun 52 Mandate, fünf weniger als zuvor. Die mit der SPÖ regierende konservative ÖVP erreicht 23,99 Prozent (minus 1,99 Prozent) und damit 47 Sitze im Parlament (minus vier Mandate).
Die rechte FPÖ legt laut Innenministerium um 2,97 Prozentpunkte auf 20,51 Prozent zu. Sie schickt im Vergleich zu 2008 sechs Abgeordnete mehr ins Parlament und kommt nun auf 40 Parlamentarier.
Die Grünen, die ein Wahlziel von 15 Prozent hatten, steigern sich um 1,99 Prozentpunkte auf 12,42 Prozent. Das bedeutet ein Plus von vier Mandaten auf 24 Sitze.
Das europakritische Team Stronach des Milliardärs Frank Stronach kam in seiner ersten Wahl auf 5,73 Prozent (11 Sitze). Die liberal orientierte neue Partei Neos liegt bei 4,96 Prozent (9 Sitze) und überspringt damit deutlich die Vier-Prozent-Hürde.
Die Wahlbeteiligung war mit knapp 75 Prozent die niedrigste seit 1945. Amtlich wird das Endergebnis mit der Sitzung der Bundeswahlbehörde am 16. Oktober. Die Koalitionsgespräche sind noch in Gang.