Vorsicht, nicht jugendfrei – CATHERINE

Soeben habe ich euch Asura’s Wrath vorgestellt und schon ist das nächste reinrassige Japan-Game an der Reihe: CATHERINE. Allein das Spiel einem Genre zuzordnen ist unglaublich schwierig.  Nennen wir es versuchsweise „Horror-Puzzle-Erotik-Beziehungs-Game“. Kern des Spiels ist die Beziehung der Hauptfigur Vincent Brooks zu dessen Freundin Katherine McBride. Die beiden sind schon eine Weile liiert und […]

Rauchen, Frauen, Alkohol- keine gute Kombination...

Soeben habe ich euch Asura’s Wrath vorgestellt und schon ist das nächste reinrassige Japan-Game an der Reihe: CATHERINE. Allein das Spiel einem Genre zuzordnen ist unglaublich schwierig.  Nennen wir es versuchsweise „Horror-Puzzle-Erotik-Beziehungs-Game“.

Kern des Spiels ist die Beziehung der Hauptfigur Vincent Brooks zu dessen Freundin Katherine McBride. Die beiden sind schon eine Weile liiert und Katherine möchte den nächsten Schritt wagen. Doch Vincent ist unsicher. Gleichzeitig leidet er unter starken Alpträumen, in denen er verfolgt von unheimlichen Dämonen gewaltige Türme erklettern muss. Eines Tages trifft er zu allem auch noch die wunderschöne Catherine in seiner Lieblingsbar. Catherine verköpert das pure Gegenteil von Katherine- doch schon bald verschwimmen die Grenzen von Realität und Fiktion für Vincent. Ist Catherine überhaupt real? Und warum hört man in den Nachrichten immer wieder von jungen Männern, die im Schlaf gestorben sind?

Das Hauptspiel findet in Vincents Alpträumen statt. Dort gilt es, sich durch Verschieben der aufeinandergestapelten Boxen einen Weg an die Spitze eines mysteriösen Turmes zu ertüfteln. Pro Nacht muss Vincent drei Türme erklettern. Dies wäre schon allein aufgrund der Komplexität der Türme nicht ganz einfach, doch erschwert wird das Ganze durch andere junge Männer (die als Schafe dargestellt werden!) und Dämonen, welche einem hinterher jagen. So stirbt Vincent nicht selten einen unschönen Alptraumtod. Die Motivation, den Turm dennoch zu erklimmen, ist riesig und Rätselfans werden stundenlang am Joypad kleben.

Ein Nebenschauplatz ist die „Stray Sheep“ Bar (nomen est omen), in der Vincent mit seinen Kumpels sprechen und seine Beziehung(en) führen muss. Catherine und Katherine melden sich nämlich immer wieder per Nachricht auf Vincent’s Mobiltelefon und dann gilt es entsprechend zu antworten. Favorisiert ihr die normale Katherine oder reizt euch das Verbotene, die verführerische Catherine?

In der Bar gibt es auch einen alten Videospielkasten mit einem Spiel namens „Rapunzel“. Dort spielt Vincent eigentlich dasselbe Spiel wie in seinen Alpträumen mit leicht veränderten Spielbedingungen.  Aber auch „Rapunzel“ ist nicht einfach nur ein simples Spiel im Spiel- schliesslich geht es auch in der Geschichte von Rapunzel darum, dass der Prinz einen hohen Turm erklimmen muss. Na? Klingelt ein Glöckchen?

CATHERINE ist ein überaus faszinierendes Werk, wie es eben wohl nur aus Japan kommen kann. Die Grafik ist auf dem hohen Niveau professioneller Anime-Serien und das Spieldesign ist so simpel wie clever. Die komplexen Beziehungsprobleme führen zu unterschiedlichen Spielenden: Mal seid ihr glücklich verheiratet, mal verfallt ihr der Verführung und schmort in der Hölle. Fast wie im richtigen Leben…

Catherine, PS3 / XBOX360, PEGI: Ab 18 Jahren, Preis: ca. 79 Franken

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