Die Zurückhaltung der Konsumenten bremst die Geschäfte des weltgrössten Detailhändlers Wal-Mart. Der US-amerikanische Konzern wuchs im zweiten Quartal schwächer als erwartet und senkte seine Prognose für das Gesamtjahr.
Statt eines Umsatzwachstums von 5 bis 6 Prozent rechnet Wal-Mart nur noch mit einem Plus von 2 bis 3 Prozent. Auch die Gewinnerwartungen wurden leicht reduziert.
Selbst in den Schwellenländern sei die Nachfrage der Konsumenten zurückgegangen, teilte Wal-Mart am Donnerstag mit. Gleichzeitig beklagte das Unternehmen die gestiegene Einkommenssteuer in den USA, die seiner Ansicht nach die Kauflust der Kunden dämpft. Das Management will nun insbesondere im Ausland auf die Kostenbremse treten.
Im zweiten Geschäftsquartal (per Ende Juli) wuchs der Umsatz um 2,4 Prozent auf 116,2 Mrd. Dollar, was allerdings nur dank Neueröffnungen gelang. Damit verfehlte Wal-Mart die Erwartungen der Analysten. Der Gewinn stieg um 1,3 Prozent auf 4,1 Mrd. Dollar.
Erst am Mittwoch hatte der Konkurrent Macy’s einen unerwarteten Umsatzrückgang bekanntgegeben und damit die Anleger enttäuscht. Dem Unternehmen zufolge geben die Amerikaner weniger Geld für nicht dringend benötigte Anschaffungen aus. Der Konsum macht in den Vereinigten Staaten rund 70 Prozent der Wirtschaftsleistung aus.