Bei der Parlamentswahl im irakischen Autonomiegebiet der Kurden hat die Partei von Autonomiepräsident Massud Barsani nach eigenen Angaben einen haushohen Sieg davongetragen. Die Patriotische Union Kurdistans (PUK) wurde nach ersten inoffiziellen Angaben erstmals nur drittstärkste Kraft.
Das könnte daran liegen, dass ihr Chef, Staatspräsident Dschalal Talabani, seit Monaten wegen einer Erkrankung ausfällt. Zweitstärkste Kraft soll erstmals die Gorran-Partei geworden sein, eine Abspaltung der PUK, die gegen Korruption vorgehen will. Barsanis KDP soll 42 der insgesamt 111 Sitze errungen haben, Gorran 22 und die PUK 18.
Die restlichen Sitze entfallen auf kleinere Parteien sowie auf ethnische und religiöse Minderheiten, für die elf Mandate reserviert worden waren. Die Menschen in den drei nördlichen Kurdenprovinzen hatten am vergangenen Samstag gewählt.
Das offizielle Endergebnis soll erst am Donnerstag veröffentlicht werden. Barsani rief seine Landsleute laut einem Bericht der Zeitung «New Sabah» vom Montag auf, das Wahlergebnis zu respektieren.