Noch immer ist offen, ob die Stadt Bern die Austragung des Fussball-Cupfinals am Ostermontag im Stade de Suisse zulässt. Inzwischen ist der Vorverkauf für das Spiel angelaufen. Die Tickets sind auf Bern ausgestellt, wie eine Nachfrage beim FC Zürich ergab.
„Wir rechnen damit, dass das Spiel in Bern stattfindet“, sagte FCZ-Pressesprecher Patrick Lienhart am Dienstagnachmittag auf Anfrage. Die Tickets seien auf Bern ausgestellt, und die Barcodes auf das dortige Stade de Suisse programmiert.
Würde die Stadt Bern den Cupfinal zwischen dem FCZ und dem FC Basel (FCB) wegen Sicherheitsbedenken absagen, müssten die verkauften Tickets ausgetauscht werden – „ein erheblicher Aufwand“, wie Lienhart sagte.
Auch beim Schweizerischen Fussballverband (SFV) geht man von einer Austragung des Cupfinals in Bern aus. „Wir haben nie etwas anderes kommuniziert, als dass der Cupfinal in Bern stattfindet“, sagte SFV-Sprecher Marco von Ah bereits am Montag der Nachrichtenagentur sda.
Da der Cupfinal aber erstmals in einem Kanton mit verschärftem Hooligan-Konkordat ausgetragen werde, müssten noch verschiedene Details geklärt werden.
Der Ticketvorverkauf starte normal – mit Austragungsort Bern, betonte von Ah. „Das wäre wohl nicht so, wenn wir nicht mit Bern rechnen würden.“
Verband suchte nach Ausweichstadion
Dass der Fussballverband nach einem Ausweichstadion gesucht habe, für den Fall, dass aus Bern eine Absage eintrifft, bezeichnete von Ah als normales Vorgehen. Das tue man in anderen Fällen auch. Der SFV hatte in Basel informell angefragt, ob der Cupfinal allenfalls dort stattfinden könnte, sollte Bern einen Rückzieher machen.
Bei der Stadt Bern gab es bislang keine Auskunft zur Bewilligung des Cupfinal-Spiels. Die Stadt könnte das Spiel aus Sicherheitsgründen absagen.
Seit der Annahme des verschärften Hooligan-Konkordats kann Bern die Bewilligung zur Durchführung eines Hochrisikospiels mit Auflagen verknüpfen. Dazu gehört etwa die Anreise der Fans mit speziellen Zügen zum Stadion. Damit werden Fanmärsche durch die Innenstadt unterbunden.
Werden diese Bedingungen nicht akzeptiert, kann die Stadt im Extremfall das Spiel absagen.