Vorweihnachtlicher Optimismus stützt den Euro

Einen Tag vor dem Weihnachtswochenende haben sich die Anleger am Devisenmarkt noch einmal aus der Defensive getraut und den Euro gekauft. Die am Vortag publizierten US-Konjunkturdaten, die besser als erwartet ausgefallen waren, hellten die Stimmung an den Märkten auf und schürten Hoffnungen auf eine Erholung der US-Konjunktur.

Für den Euro gabs wieder einen leicht grösseren Gegenwert (Bild: sda)

Einen Tag vor dem Weihnachtswochenende haben sich die Anleger am Devisenmarkt noch einmal aus der Defensive getraut und den Euro gekauft. Die am Vortag publizierten US-Konjunkturdaten, die besser als erwartet ausgefallen waren, hellten die Stimmung an den Märkten auf und schürten Hoffnungen auf eine Erholung der US-Konjunktur.

Allerdings sei der Handel angesichts der bevorstehenden Feiertage sehr ruhig, sagten Händler an der Börse in Frankfurt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete gegen Freitagmittag 1,3072 Dollar nach 1,3051 Dollar am Vorabend in New York.

Auch kurz vor den Feiertagen liess die Euro-Schuldenkrise die Anleger nicht zur Ruhe kommen. Am Donnerstag warnte der bei der EZB angesiedelte europäische Systemrisikorat (ESRB) vor einer Verschärfung der Krise. Die wirtschaftliche Situation habe sich verschlechtert.

Auch Ratingagenturen wollen nicht ruhen

Den Euro-Staaten weiterhin auf den Fersen bleiben die Ratingagenturen. Moody’s stufte am Vorabend die Kreditwürdigkeit Sloweniens auf A1 von zuvor Aa3 herab. Slowenien ist seit 2004 Mitglied der EU, drei Jahre später führte das Land den Euro ein. Dieselbe Agentur behielt das AAA-Rating für Österreich mit derzeit stabilem Ausblick bei.

Die Angst vor einer Herabstufung der Eurostaaten-Ratings, wie von S&P angedroht, dürfte den Anlegern auch zwischen den Jahren im Nacken sitzen. Die Analysten der deutschen Commerzbank könnten dem aber auch etwas Positives abgewinnen: „Eigentlich muss sie gar nicht schlecht sein, denn zumindest ist dann die Unsicherheit über Umfang und Ausmass der Herabstufungen weg“, schrieben sie.

Rendite britischer Staatsanleihen auf Rekordtief

Die Rendite britischer Staatsanleihen fiel am Freitag indes auf ein Rekordtief. Sie tauchte bis auf 1,997 Prozent, zuletzt lag sie wieder bei 2,011 Prozent. Schwache Daten zum britischen Dienstleistungssektor hatten am Vormittag Ängste vor einer Rezession in Grossbritannien geschürt.

Analysten mahnten allerdings zur Vorsicht, denn wegen der bevorstehenden Feiertage sei das Handelsvolumen niedrig und deutliche Kursausschläge daher leicht möglich.

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