Vorwürfe gegen kenianische Doping-Kontrolleure

Laut einem Bericht der ARD-Sportschau erheben Athleten und Betreuer schwere Vorwürfe gegen Doping-Kontrolleure in Kenia und den dortigem nationalen Leichtathletikverband.

Die Kenianer dominierten das WM-Steeplerennen (Bild: SI)

Laut einem Bericht der ARD-Sportschau erheben Athleten und Betreuer schwere Vorwürfe gegen Doping-Kontrolleure in Kenia und den dortigem nationalen Leichtathletikverband.

Es sei übliche Praxis, dass die Sportler vor anstehenden Kontrollen abseits von Wettkämpfen vorab informiert werden. Tests müssen laut dem Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) aber unangekündigt erfolgen.

Zu Wort kommt in dem Bericht auch Ronald Kipchumba, der 2012 nach seinem zweiten Platz im Marathon von Linz positiv getestet worden ist. Dem kenianischen Verband wirft er vor, gegen Geld positive Ergebnisse zu vertuschen. Er sei öfters ins Verbandsbüro zitiert worden, wo ihm diesbezügliche Angebote gemacht wurden. «Aber ich hatte das Geld nicht. Daraufhin haben sie mich nach Hause geschickt. Ich wurde gesperrt.» Der Verband gab auf ARD-Anfrage keine Stellungnahme ab.

Indes erklärte die WADA, dass ihre Untersuchungskommission in Kenia nicht tätig werden wird. «Die kenianischen Behörden wissen doch, welche Massnahmen ergriffen werden müssen, darauf würde ich mich jetzt konzentrieren anstatt noch etwas anderes zu tun», sagte WADA-Präsident Craig Reedie zur ARD.

An den Weltmeisterschaften in Peking liegt Kenia nach vier Wettkampftagen mit vier Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen auf Platz 1 im Medaillenspiegel.

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