Der Mörder von Beatles-Star John Lennon bleibt für mindestens zwei weitere Jahre im Gefängnis. Die Bitte von Mark David Chapman um vorzeitige Haftentlassung lehnte die zuständige Behörde am Donnerstag im US-Bundesstaat New York ab.
Seine Freilassung würde den Respekt für das Gesetz untergraben und den tragischen Verlust eines Lebens durch Chapman bagatellisieren, begründete die Behörde ihre Entscheidung in einer Mitteilung. Sein Verbrechen sei „abscheulich, grundlos, brutal, kalt und kalkuliert“ gewesen.
Zuvor war der 57-Jährige per Videokonferenz von einem Gremium der Behörde befragt worden. Chapman habe im Gefängnis gute Führung gezeigt und sich beispielsweise an Bildungsprogrammen beteiligt, hiess es in der Mitteilung.
Es habe aber auch „bedeutenden Widerstand“ gegen seine Freilassung gegeben. In der Vergangenheit hatte sich unter anderem Lennons Witwe Yoko Ono immer wieder öffentlich und ausdrücklich gegen eine Haftentlassung von Chapman ausgesprochen.
Wiederholt erfolglos
Chapman hatte bereits sechsmal zuvor erfolglos um eine vorzeitige Haftentlassung gebeten. Die Entscheidung vom Donnerstag bedeutet, dass er frühestens im August 2014 eine neue Anfrage stellen kann.
Im Dezember 1980 hatte Chapman John Lennon vor dessen Apartmenthaus am New Yorker Central Park erschossen. Daraufhin wurde er zu einer Freiheitsstrafe von mindestens 20 Jahren verurteilt. Seit 2000 kann er alle zwei Jahre um Entlassung bitten.
Chapman war im Mai aus nicht genannten Gründen ins Hochsicherheitsgefängnis in Alden im Norden des Staates New York verlegt worden. Zuvor hatte er in einer ähnlichen Anstalt im rund 15 Kilometer entfernten Attica gesessen.