Vulkan auf Java treibt 200’000 Menschen in die Flucht

Ein Vulkanausbruch hat in Indonesien fast eine Viertelmillion Menschen in die Flucht getrieben und den Luftverkehr auf der Hauptinsel Java stark behindert. Zwei Menschen kamen ums Leben.

Indonesier fliehen nach der Vulkan-Eruption auf einem Pickup-Truck (Bild: sda)

Ein Vulkanausbruch hat in Indonesien fast eine Viertelmillion Menschen in die Flucht getrieben und den Luftverkehr auf der Hauptinsel Java stark behindert. Zwei Menschen kamen ums Leben.

Bei den Todesopfern handelt es sich um einen Mann und eine Frau, beide im Alter von etwa 60 Jahren, wie ein Sprecher des Katastrophenschutzes am Freitag mitteilte. Ihre Häuser stürzten unter dem Gewicht von Schutt und Geröll ein, die bei der Eruption in der Nacht auf Freitag aus dem Vulkan Kelud geschleudert wurden.

Fernsehbilder zeigten die spektakuläre Stein- und Aschefontäne, die bis zu 15 Kilometer aus dem Krater in die Höhe schoss. AFP-Reporter beobachteten, wie mit Asche bedeckte Einwohner in Panik auf Motorrädern und in Autos flohen.

Weite Teile von Surabaya lagen unter einer zentimeterdicken Ascheschicht. Die Stadt liegt knapp 100 Kilometer nordöstlich des Vulkans.

Drei Flughäfen gesperrt

Drei internationale Flughäfen wurden geschlossen: neben Surabaya auch Solo und Yogyakarta 200 bis 300 Kilometer westlich des Vulkans. In einer weiten Region reduzierte die Asche die Sicht auf wenige Meter.

«Die Flughäfen sind in vulkanische Asche getaucht. Es ist zu gefährlich für Flugzeuge», sagte der Sprecher des Verkehrsministeriums, Bambang Ervan.

Der Luftraum in der gesamten Region war beeinträchtigt: Die Fluggesellschaft Virgin Australia strich am Freitag alle Verbindungen von und nach Phuket, Denpasar, zu den Weihnachtsinseln und den Kokosinseln. Die australische Fluglinie Qantas verschob Flüge zwischen Sydney und Jakarta auf Samstag.

Die Behörden arbeiteten mit Hochdruck daran, eine zehn Kilometer breite Zone um den Vulkan zu evakuieren. Dort leben nach Angaben der Behörde für Katastrophenschutz mindestens 200’000 Menschen.

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