VW-Chefdesigner tritt vorzeitig ab

Inmitten des Abgas-Skandals verlässt VW-Chefdesigner Walter Maria de Silva das Unternehmen. Der 64-Jährige gehe in den Ruhestand, bleibe dem Unternehmen aber in beratender Funktion verbunden, teilte Volkswagen am Freitag mit.

Damals war die Welt noch in Ordnung: VW-Chefdesigner Walter Maria de Silva (zweiter von links) an der diesjährigen Automesse in Frankfurt, kurz vor Bekanntwerden des Abgas-Skandals (Archiv). (Bild: sda)

Inmitten des Abgas-Skandals verlässt VW-Chefdesigner Walter Maria de Silva das Unternehmen. Der 64-Jährige gehe in den Ruhestand, bleibe dem Unternehmen aber in beratender Funktion verbunden, teilte Volkswagen am Freitag mit.

Zuvor hatte bereits die Zeitschrift «Auto Motor und Sport» über den vorzeitigen Abgang des 64-jährigen Italieners berichtet. Dieser war seit 2007 Design-Chef bei Volkswagen. Er galt als Vertrauter des früheren Konzernchefs Martin Winterkorn, der im Strudel des Abgas-Skandals zurückgetreten war.

Winterkorn hatte de Silva nach seinem Wechsel von Audi an die Konzernspitze nach Wolfsburg geholt. Vor seinem Wechsel zu VW war de Silva Design-Chef der Markengruppe Audi. Er hat unter anderem den Golf 7 und das Audi A5 Coupé entworfen.

Wie das «Handelsblatt» berichtet hatte, will der neue VW-Chef Matthias Müller im Zuge des verschärften Sparkurses auch im Ressort von Chefdesigner de Silva sparen, das jährlich rund 100 Millionen Euro verschlinge. «Auto Motor Sport» berichtete am Freitag, es werde spekuliert, dass de Silva diesen Sparkurs nicht mittragen wolle.

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