Europas grösster Autobauer Volkswagen hat einen guten Start ins Jahr erwischt. In den ersten drei Monaten steigerte der Konzern sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) gegenüber dem Vorjahresquartal um 22 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.
Hinzu kommen anteilig noch 1,24 Mrd. Euro (plus 7 Prozent) aus den wichtigen chinesischen Gemeinschaftsunternehmen, die VW getrennt in der Bilanz ausweist. Der Umsatz im Auftaktquartal verbesserte sich dem starken Euro zum Trotz um knapp 3 Prozent auf 47,8 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 2,4 Mrd. Euro, was einem Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Unklar ist noch, ob VW die Komplettübernahme der schwedischen Lkw-Tochter Scania glückte. Nach dem Ablauf der Angebotsfrist vergangenen Freitag will sich der Konzern diese Woche äussern, ob die Offerte Erfolg hat.
Zuletzt hatte sich eine Zitterpartie abgezeichnet, nachdem einige Scania-Aktionärsgruppen das Angebot als zu niedrig abgelehnt hatten. Zum Ende seines Quartalsberichts schreibt VW zum Übernahmepoker lediglich: «Die mit der Abwicklung beauftragte Bank prüft derzeit die Angebotsannahme. Die finalen Ergebnisse und weiteren Entscheidungen werden in Kürze vorliegen und gesondert mitgeteilt.»
Trotz des positiven Trends mahnte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch in einer Mitteilung, das weltweit weiter schwierige Umfeld nicht aus den Augen zu verlieren. Er forderte unter anderem «Kostendisziplin», eine nötige «Fokussierung auf unsere Renditeziele» und «gesteigerte Profitabilität in allen Regionen».
Die Herausforderungen liessen nicht nach. 2018 will der VW-Konzern vor Toyota und General Motors (GM) weltgrösster Autobauer sein. 2013 war bereits nur noch Toyota vor VW.