Das Waadtland setzt verstärkt auf Windenergie: Die Regierung hat am Montag ihren kantonalen Plan für potenzielle Windpark-Standorte in die Vernehmlassung geschickt. Dieser soll einen klaren Rahmen für den Ausstieg aus der Atomenergie schaffen.
Das Potenzial von Windenergie sei „sehr interessant“, sagte die Waadtländer Umweltdirektorin Jacqueline de Quattro am Montag vor den Medien. „Wir können aber nicht darauf setzen, ohne unsere Landschaft umzugestalten“, warnte sie weiter. Deshalb soll der vorgelegte Plan laut de Quattro helfen, ein gewisses Gleichgewicht zu finden.
Der Plan sieht klar definierte Gebiete im Kanton vor, wo Windpark-Anlagen gebaut werden können und wo nicht. So schliesst er etwa grosse Zonen wie den Genferseebogen, die Region um Yverdon-les-Bains, grosse Teile der Alpen sowie das Vallé de Joux aus.
Hingegen gelten die Crêtes de Jura im Norden des Kantons, das Gros-de-Vaud und das Hochland Jorat als Gebiete, in denen Windparkanlagen gebaut werden können.
Nach der Auswertung der Vernehmlassung will die Regierung im Herbst definitiv darüber entscheiden. In den vorgesehenen Gebieten werden zurzeit 19 Windpark-Projekte mit insgesamt 170 Windrädern diskutiert.