Der Waadtländer David Bovet hat am Samstag zum zweiten Mal den Scrabble-Meistertitel in französischer Sprache gewonnen. In der Kategorie Elite schlug er im Final bei der Weltmeisterschaft im belgischen Louvain-la-Neuve das neuseeländische Genie Nigel Richards.
Es war Bovets zweiter Titel nach dem Sieg im Jahr 2012. Wie der Schweizer Scrabble-Verband mitteilte, gewann der 26-Jährige über sieben Runden am Ende mit nur einem Punkt Vorsprung. Sein Gegner im Final hatte bereits Anfang Woche den Wettbewerb in der klassischen Kategorie für sich entschieden.
Das Kuriose daran: Der 48-jährige Richards aus dem neuseeländischen Christchurch spricht gar kein Französisch. Er gilt als bester Scrabble-Spieler aller Zeiten und dominiert in seiner Muttersprache Englisch als dreifacher Weltmeister die Konkurrenz seit Jahren.
Auf der Suche nach einer neue Herausforderung lernte Richards kurzerhand die Schreibweise sämtlicher Wörter mit zwei bis zehn Buchstaben aus dem offiziellen französischen Scrabble-Wörterbuch – in neun Wochen, wie neuseeländische Zeitungen berichteten. Im Final in Belgien siegte er gegen Schélick Ilagou Rekawe aus Gabun, der fliessend französisch spricht.
Bei der Weltmeisterschaft in Belgien triumphierte zudem ein weiterer Schweizer: In der Doppel-Kategorie setzte sich der Waadtländer Benoît Delafontaine zusammen mit dem Franzosen Franck Maniquant bereits zum dritten Mal an die Spitze.
Beim Brettspiel müssen aus zufällig gezogenen Buchstaben möglichst lange Wörter gebildet werden. Je komplizierter, desto höher die Punktzahl. Laut dem Spielehersteller Mattel ist Scrabble in über 120 Ländern verbreitet. Der Name kommt vom Wühlen im Buchstabensäckchen.