An der Klagemauer in Jerusalem hat ein Sicherheitsmann am Freitag versehentlich einen jüdischen Besucher erschossen. Er soll aus irgendeinem Grund «Allahu Akbar» (Gott ist der Grösste) gerufen haben.
Die Wache habe den Mann deshalb für einen muslimischen Extremisten gehalten und mehrere Schüsse auf ihn abgefeuert, sagte der Polizeisprecher Micky Rosenfeld. Der Mann sei kurze Zeit später an seinen Verletzungen gestorben.
Zahlreiche Juden kommen täglich in die Jerusalemer Altstadt zur Klagemauer auf der Westseite des Tempelbergs zum Beten. Die antike Umfassungsmauer des zweiten Jerusalemer Tempels ist den Juden heilig.
Der Tempelberg selbst ist als Ort der Al-Aksa-Moschee und des Felsendoms den Muslimen vorbehalten. Es gibt regelmässig Streit um die Zugangsrechte zu dem Tempelberg. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Areal sind sehr scharf.