Der Schweizer Aussenhandel schwächelt. Die Exporte konnten sich im Vorjahresvergleich mit 0,9 Prozent noch leicht im Plus halten und erreichten 17,8 Mrd. Franken. Derweil brachen die Einfuhren gleich um 6,7 Prozent auf 14,8 Mrd. Fr. ein.
Im Vergleich zum Oktober ergab sich bei Aus- wie auch bei Einfuhren ein Minus. Die Exporte sanken saisonbereinigt um 2 Prozent, wie die Eidgenössische Zollverwaltung am Dienstag mitteilte. Die Importe gingen gegenüber dem Vormonat um 7,4 Prozent zurück. Aufgrund des markanten Rückgangs der Importe weist die Handelsbilanz für November mit 3,0 Mrd. Fr. den zweithöchsten je gemessenen Aktivsaldo aus.
Unter den einzelnen Branchen schwang die Uhrenindustrie erneut obenaus. Sie konnte ihre Ausfuhren im Vergleich zum November vergangenen Jahres um 16 Prozent steigern. Mit 2,0 Mrd. Fr. erreichten sie einen neuen Rekordwert. Auch die Pharmaindustrie trug mit einem Plus von 4,3 Prozent auf 5,5 Mrd. Fr. massgeblich zum Exportwachstum bei – dies trotz eines Rückgangs der Preise um 8,1 Prozent.
Deutliche Einbussen mussten dagegen die Exporteure der Papier- und grafischen Industrie hinnehmen, deren Ausfuhren um 17,2 Prozent auf 205 Mio. Fr, einbrachen. Auch die Exporte der Maschinen- und Elektronikindustrie gingen mit einem Minus von 10,3 Prozent auf 3,0 Mrd. Fr. stark zurück.
EU bleibt wichtigster Handelspartner
Über alle Wirtschaftszweige hinweg sanken die Preise der ausgeführten Waren um durchschnittlich 2,8 Prozent. Der reale Exportzuwachs belief sich somit auf 3,8 Prozent.
Die Importpreise sanken wegen des hohen Frankenkurses im Vorjahresvergleich um 3,5 Prozent. Allein bei der wichtigsten Produktkategorie, den Konsumgütern, gingen die Preise um 6,6 Prozent zurück, was zu einem Einbruch der Einfuhren um 10,0 Prozent auf 6,2 Mrd. Fr. beitrug.
Wichtigster Handelspartner der Schweiz bleibt die EU. Allerdings ergab sich sowohl bei den Ausfuhren als auch bei den Einfuhren ein Rückgang. Im Vergleich zum November 2010 lagen die Einfuhren aus der EU 7,3 Prozent tiefer bei 11,9 Mrd. Franken. Auch die Exporte gingen zurück, nämlich um 0,3 Prozent auf 10,0 Mrd. Franken. Einen Anstieg verzeichneten dagegen die Exporte nach Asien mit einem Zuwachs um 2,0 Prozent auf 3,8 Mrd. Franken.