Die britische Wirtschaft bekommt die Spätfolgen des Brexit-Votums zusehends zu spüren und wächst nicht mehr so schnell. Das Wachstum des Bruttoinlandproduktes verlangsamte sich zwischen Januar und März zum Vorquartal auf 0,2 Prozent.
Das teilte das nationale Statistikamt ONS am Donnerstag nach einer zweiten Schätzung mit. Zuvor hatten die Statistiker noch ein Plus von 0,3 Prozent ermittelt. Ökonomen hatten mit einer Bestätigung dieses Wertes gerechnet.
Der Rückgang der wirtschaftlichen Dynamik zum Jahresbeginn ist damit erheblich. Im vierten Quartal 2016 hatte die Wirtschaftsleistung des Vereinigten Königreichs noch um 0,7 Prozent zum Vorquartal zugelegt.
Das Pfund hat nach dem Votum im Juni 2016 für einen EU-Austritt deutlich an Wert verloren, was für einen kräftigen Anstieg der Konsumentenpreise sorgte. Zuletzt hinkte das Lohnwachstum der Inflation hinterher. Das belastet die Kaufkraft der Briten.
Premierministerin Theresa May hat für den 8. Juni Neuwahlen angesetzt. Mit einem klaren Sieg könnte sie ihre Position bei den Brexit-Verhandlungen mit der EU stärken.