Mehr Filialen und der Ausbau des Online-Geschäfts haben dem weltgrössten Textildetailhändler Inditex einen Gewinnsprung beschert. Unter dem Strich legte das Ergebnis im ersten Quartal um 18 Prozent auf 654 Millionen Euro zu.
Die Umsätze kletterten um 14 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro, wie die spanische Zara-Mutter am Mittwoch mitteilte. Der Branchenprimus eröffnete in den ersten drei Monaten des im Februar startenden Geschäftsjahres eine Reihe neuer Vorzeigeläden etwa in Madrid und Moskau.
Zugleich bauten die Spanier den Internet-Handel in Südostasien weiter aus. Nach Singapur, Malaysia, Thailand und Vietnam soll der Online-Shop der Marke Zara in der zweiten Jahreshälfte auch in Indien an den Start gehen.
Zu Inditex gehört neben Zara unter anderem auch die etwas teurere Modemarke Massimo Dutti sowie die auf jüngere Kunden ausgerichtete Kette Pull&Bear.
Fertigung in Europa, statt in Asien
Inditex setzt sich mit den jüngsten Zahlen immer weiter von seinem schwedischen Rivalen H&M ab. Die Spanier profitieren davon, den überwiegenden Teil der Kollektion in Europa fertigen zu lassen. Dadurch kann der Konzern schneller als viele Rivalen auf wechselnde Trends und Wetterlagen reagieren.
H&M kauft viele Modelle dagegen in Asien ein und kann das Sortiment deshalb langsamer anpassen. Die Schweden hatten zuletzt angekündigt, mit einer weiteren Marke aus dem Preiskampf der Billiganbieter ausbrechen und den Gewinnrückgang stoppen zu wollen.