Wacker Thun kassiert knappe Niederlage

Wacker Thun bezahlt im ersten Champions-League-Spiel seiner Klubgeschichte Lehrgeld. Der Schweizer Meister unterliegt in Bern dem HC Metalurg Skopje mit 22:23 (9:13).

Thuns Reto Friedli wird von Skopjes Ace Jonovski zurückgehalten. (Bild: Si)

Wacker Thun bezahlt im ersten Champions-League-Spiel seiner Klubgeschichte Lehrgeld. Der Schweizer Meister unterliegt in Bern dem HC Metalurg Skopje mit 22:23 (9:13).

Am Ende schmeichelte das Resultat den Thunern. Es widerspiegelte auch den Spielverlauf nicht mehr gut. Denn die Mazedonier führten ab der 28. Minute (13:8) bis vier Minuten vor Schluss (23:18) klar. Sie kontrollierten das Geschehen. Erst im Finish gelangen Wacker vier Tore hintereinander. Roman Caspar verpasste das 22:23 66 Sekunden vor Ende der Partie knapp. Borna Franic gelang dieser Anschlusstreffer schliesslich erst eine halbe Minute später. Und in der Schlussphase kamen die Thuner erst wieder an den Ball, als es bereits zu spät war. Ein direkter Freistoss aus der eigenen Platzhälfte mit keiner Zeit mehr auf der Uhr (durch Franic) kann nicht mehr als Ausgleichschance bezeichnet werden.

Die Thuner spielten gut, gewiss viel besser als in den ersten Partien der neuen Saison in den Schweizer Bewerben, in denen Wacker gegen Kadetten Schaffhausen (21:27 im Supercup) und Fortitudo Gossau (27:31 in der Meisterschaft) schon zwei klare Niederlagen kassiert hatte. Eine ungenügende Effizienz im Abschluss beraubte die Berner Oberländer aber um alle Chancen auf eine Überraschung. «Deshalb überwog am Ende der Frust», so Trainer Martin Rubin. «Wer rund 15 hundertprozentige Chancen vergibt und am Ende mit einem Tor Unterschied verliert, der hat nicht alles richtig gemacht.»

Überzeugend trat Wacker Thun vor allem in den ersten 21 Minuten auf, während denen es immerhin einmal in Führung ging (5:4) und bis zum 7:7 resultatmässig mithielt. Die Chancenauswertung genügte aber auch in dieser Phase schon nicht. Die Thuner griffen neunmal bei unentschiedenem Spielstand an und realisierten aus diesen Chancen lediglich ein Führungstor. Wacker verschoss drei Penaltys, zwei in der ersten Halbzeit. Weil Wacker Thun vor dem gegnerischen Tor zuwenig entschlossen agierte, konnte der 35-jährige Star-Goalie Darko Stanic glänzen. Stanic, der bis 2006 und bis zu einer zweijährigen Dopingsperre (Kokain) in der Schweiz bei Suhr und GC gespielt hatte, gelangen schon in der ersten Halbzeit 13 Paraden.

Wacker Thun – Metalurg Skopje 22:23 (9:13)

Wankdorfhalle, Bern. – 1454 Zuschauer. – SR Engkebölle/Kärlund (Dä). – Torfolge: 0:2, 2:2, 2:3, 3:4, 5:4, 5:6, 6:7, 7:7 (21.), 7:9, 8:13, 9:13; 10:14, 11:15, 11:17, 14:17, 15:18, 15:21, 17:21, 18:22, 19:23 (56.) 22:23. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Wacker Thun, 5mal 2 Minuten plus Rote Karte (Mirkulovski/60.) gegen Metalurg Skopje.

Wacker Thun: Merz (31. Winkler); Linder (3), Dähler (5), Isailovic (1), Franic (4/1), Caspar, Friedli (2), von Deschwanden (2), Chalkidis (2), Rathgeb (1), Hüsser (1), Studer (1).

Metalurg Skopje: Stanic (57.-59. Mijatovic); Ojleski, Dimovski (2), Vugrinec (7/1), Georgievski (2), Manaskov (2), Mirkulovski (2), Velko Markoski, Nikola Markoski, Mojsovski (7), Atman (1), Kedzo, Jonovski.

Bemerkungen: Wacker verschiesst drei Penaltys (Franic bei 8:11/27., Caspar bei 8:12/29. und von Deschwanden bei 18:23/57.).

Champions League. Gruppenphase. Gruppe C. Samstag: Wacker Thun – Metalurg Skopje (Maz) 22:23 (9:13). Paris St-Germain – Dinamo Minsk 34:30 (12:11). Vardar Skopje (Maz) – FC Barcelona 29:29 (15:19). – Rangliste (1 Spiel): Paris St-Germain 2. 2. Metalurg Skopje 2. 3. Barcelona und Vardar Skopje je 1. 5. Wacker Thun 0. 6. Dinamo Minsk 0. – Nächste Spiele. Mittwoch: Dinamo Minsk – Vardar Skopje. Samstag: Barcelona – Wacker Thun und Metalurg Skopje – Paris St-Germain.

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