Wacker Thun verspielt im ersten Playoff-Final der Handballmeisterschaft den Heimvorteil als Qualifikationssieger. Die Thuner werden von den Kadetten Schaffhausen kalt geduscht und verlieren 24:28.
Die Vorentscheidung fiel bereits in der ersten Halbzeit. Die Kadetten erwischten den viel besseren Start und führten nach 10 Minuten 4:1. Sie hätten nach der Startphase sogar noch höher führen können, hätte nicht Jurca einen Penalty verschossen und Thuns Goalie Andreas Merz zweimal glänzend pariert. Schaffhausen trat auch in der Folge effizienter, variantenreicher und einfach besser auf. Nach zwölf Minuten führten die Kadetten erstmals mit vier Toren Unterschied (6:2), nach 24 Minuten mit fünf Goals (13:8) und nach 28 Minuten mit sechs (16:10).
Gute Phasen Wackers hatten Seltenheitswert. Vom 2:6 zum 5:6 gelang eine Aufholjagd, ein Fehlwurf und ein Stürmerfoul von Lukas von Deschwanden später stand es aber bereits wieder 5:9. In der zweiten Hälfte kam Wacker Thun noch zweimal bis auf einen Treffer heran (16:17 und 17:18). Die Kadetten vermochten aber wiederum zu reagieren und zogen innerhalb von sieben Minuten wieder auf 23:18 davon. Die erfolgreichsten Werfer waren Jonas Dähler, Lukas von Deschwanden (beide Wacker Thun) und Aleksandar Stojanovic mit je fünf Goals.
Das zweite Finalspiel der Best-of-5-Serie findet am Donnerstagabend in Schaffhausen statt. Am Ostersamstag stehen sich die beiden Equipen mit Sicherheit nochmals in Thun gegenüber. Will Wacker Thun aber erstmals Meister werden und die Dynastie der Kadetten unterbrechen (sechs Meistertitel seit 2005), müssen sich die Berner Oberländer gewaltig steigern.