Der Schweizer Handballmeister Wacker Thun wird in der Champions League überfordert. Gegen Vardar Skopje resultiert im vierten Spiel die vierte Niederlage. Sie fiel mit 24:37 (11:19) deutlich aus.
2005 gewann Wacker Thun mit dem EHF Challenge Cup als erste und bislang einzige Schweizer Handballmannschaft einen internationalen Titel. Wie gross der Klassenunterschied zu den europäischen Spitzenteams aber weiterhin ist, wurde den Thunern im zweiten Champions-League-Heimspiel klar vor Augen geführt. Wacker ging zwar nach 48 Sekunden in Führung und führte nach fünf Minuten sogar mit 3:1, blieb aber gegen die Mazedonier absolut chancenlos. Innerhalb von zwölf Minuten wurde aus dem 3:1 ein 5:13. Damit war schon mehr als eine Vorentscheidung gefallen.
Wacker Thun genügte, gemessen am hohen internationalen Massstab, weder vorne noch hinten. Die Abwehr-Erfolgsquote der Goalies Merz und Winkler blieb minimal, weil die Thuner viel zu defensiv verteidigten. Im Angriff verloren die Berner Oberländer in Anbetracht des Rückstandes schnell einmal die Ruhe und Übersicht. Sie agierten überhastet oder verzettelten sich in Einzelaktionen. Und mit diesem Rezept ist einer europäischen Spitzenmannschaft nicht beizukommen.
Entsprechend schnellte das Resultat in die Höhe. Die Maximaldifferenz betrug 15 Tore (bei 15:30). Wie leicht die Thuner dem Gegner das Toreschiessen machten, zeigte sich nach fünf Minuten in der zweiten Halbzeit gut. Nach einem Thuner Fehlpass traf Vardar Skopje sogar aus der eigenen Abwehr heraus ins leere Tor, weil Wackers Keeper Marc Winkler zu weit weg von seinem Gehäuse stand.
Champions League. Männer. Gruppe C. Samstag: Wacker Thun – Vardar Skopje (in Bern) 24:37 (11:19). – Rangliste: 1. Barcelona 3/5. 2. Dinamo Minsk 3/4. 3. Metalurg Skopje 3/4. 4. Vardar Skopje 4/4. 5. Paris Saint-Germain 3/3. 6. Wacker Thun 4/0. – Nächstes Spiel. Dienstag, 17. November (in Bern): Wacker Thun – Paris Saint-Germain.