Währungseffekte haben der Zuger Elektronikgruppe Carlo Gavazzi die Halbjahreszahlen versalzen: Der Reingewinn brach verglichen mit der Vorjahresperiode um mehr als einen Fünftel ein.
Das liegt vor allem daran, dass der Euro gegenüber dem Dollar an Wert gewann. Dies zog den Reingewinn um 0,8 Millionen Franken nach unten. Insgesamt blieben unter dem Strich noch 3,8 Millionen Franken, 1,1 Millionen weniger als in der Vorjahresperiode. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Vor einem Jahr hatten die Wechselkurse Carlo Gavazzi noch in die Hände gespielt. Damals profitierte das Unternehmen von einem Wechselkursgewinn von 0,4 Millionen Franken.
Den operativen Gewinn (EBIT) konnte das Unternehmen diesmal allerdings trotz negativen Währungseffekten halten. Er betrug 6,3 Millionen Franken – genau gleich viel wie vor einem Jahr. Dass hier der Vorjahreswert erreicht werden konnte, liegt auch daran, dass die Währungseffekte die Kosten drückten. Ohne diese wäre der Betriebsaufwand unverändert geblieben.
Den Umsatz hätte Carlo Gavazzi ohne Währungsschwankungen ebenfalls halten können. In Asien verkaufte das Unternehmen zwar weniger, was unter anderem an der schwachen Konjunktur in China liegt. Dafür stiegen die Verkäufe in Europa und Nordamerika. Die Währungseffekte drückten den Umsatz allerdings von 70,6 Millionen Franken im Vorjahr auf 65,1 Millionen Franken.
Das Geschäftsjahr der Elektronikgruppe dauert von April bis März. Das erste Halbjahr, für das nun die Zahlen vorgelegt wurden, dauert dementsprechend bis Ende September. Carlo Gavazzi hat den Firmensitz in Steinhausen ZG und betreibt Fabriken in Italien, Litauen, Malta und China. Das Unternehmen entwickelt und produziert elektronische Komponenten für die Industrie-Automation.