Währungseinflüsse und Investitionen drücken auf Gewinn von Micronas

Währungseinflüsse und Anlaufkosten für neue Produkte haben 2014 das Jahresergebnis des schweizerisch-deutschen Halbleiterherstellers Micronas nahezu halbiert. Unter dem Strich resultierte für das vergangene Jahr ein Gewinn von 3,4 Mio Franken.

Investitionen und Währungseinflüsse drücken den Micronas-Gewinn (Bild: sda)

Währungseinflüsse und Anlaufkosten für neue Produkte haben 2014 das Jahresergebnis des schweizerisch-deutschen Halbleiterherstellers Micronas nahezu halbiert. Unter dem Strich resultierte für das vergangene Jahr ein Gewinn von 3,4 Mio Franken.

Im Vorjahr schrieb Micronas noch 6,6 Mio. Franken Gewinn, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Auch der Betriebsgewinn schrumpfte von 8,1 Mio. auf 6,4 Mio. Franken. Einzig der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr an, nämlich um 4,3 Prozent auf 158,5 Mio. Franken.

Mit diesen Zahlen habe Micronas die Erwartungen erfüllt, wird Micronas-Chef Matthias Bopp in der Mitteilung zitiert. Den Einbruch des Gewinns erklärte er mit negativen Währungseinflüssen sowie den Anlaufkosten für neue Produkte.

Das Unternehmen habe zudem in eine neue Produktionslinie im Werk in Freiburg (D) und in den Bau eines Blockheizkraftwerkes investiert, hiess es weiter.

Der Verwaltungsrat schlägt vor, den Aktionäre unverändert 0,05 Rappen Dividende pro Namensaktie auszuzahlen. Zudem hat der Verwaltungsrat beschlossen, einen Aktienrückkauf im Umfang von maximal 20 Mio. Fr. durchzuführen, wie aus der Mitteilung hervorgeht.

Das Aktienrückkaufprogramm beginne im März 2015 und werde spätestens am 31. Dezember 2016 beendet. Die Aktien im Besitz der Gesellschaft könnten im Zusammenhang mit künftigen Zukäufen oder für das Finanzmittel-Management verwendet werden, schreibt das Unternehmen.

Euro-Rechnungen für Japan

Bereits im vergangenen Jahr hatte Micronas Gewinneinbussen wegen der Abschwächung der japanischen Währung Yen hinnehmen müssen. Micronas macht die Hälfte seines Geschäfts mit der japanischen Autoindustrie. Das Unternehmen sieht sich als Weltmarktführer bei Hall-Sensoren, mit denen etwa Gaspedalstellungen registriert, die Drosselklappen im Motor geregelt oder elektrische Ströme gemessen werden.

Um die Abhängigkeit vom Yen zu reduzieren, hatte Micronas bereits in den Vorjahren Rechnungen für japanische Kunden in Euro ausgestellt. 2014 seien 35 Prozent des Japan-Umsatzes in Euro generiert worden, hiess es nun in der Mitteilung. Dieser Anteil soll sich im laufenden Jahr auf rund 75 Prozent erhöhen.

Im Ausblick zeigt sich das Unternehmen mit Sitz in Zürich und operativem Hauptsitz im deutschen Freiburg optimistisch. Die fortschreitende Elektrifizierung der Fahrzeuge werde auch in Zukunft die Nachfrage nach Produkten von Micronas vorantreiben, wird Verwaltungsratspräsident Heinrich Kreutzer zitiert.

Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses dürfte laut der Mitteilung den Gewinn im ersten Halbjahr 2015 weiter drücken. Allerdings rechnet Micronas trotzdem mit einem leichten Umsatzwachstum und erwartet für das erste Halbjahr einen Umsatz von 71 Mio. Franken.

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