Bewaffnete haben am Freitag im kenianischen Shaba-Nationalreservat einen Wagen mit Touristen beschossen. Der Fahrer des Autos starb, als die Angreifer das Feuer eröffneten. Eine Schweizer Touristin wurde durch die Schüsse schwer verletzt.
Nach Angaben der Schweizer Botschaft in Nairobi befindet sich die Frau in Spitalpflege. Ihr Begleiter, ebenfalls aus der Schweiz, sei unverletzt. Ob es sich bei dem Vorfall um einen Angriff auf die Touristen oder um ein Feuergefecht zwischen Banden handelte, ist offen.
Laut einem lokalen Polizisten kam eine Gruppe Bewaffneter aus dem Wald und eröffnete in dem Nationalpark rund 300 Kilometer nördlich von Nairobi das Feuer. Anschliessend sei eine zweite Gruppe aufgetaucht, die ebenfalls in Richtung des Wagens geschossen habe.
In dem Feuergefecht sei der Lenker des Safari-Fahrzeugs getötet worden. Die Behörden seien auf der Suche nach den Tätern, hiess es. Nach den vorliegenden Informationen handelt es sich um lokale Banditen. Einen Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Kenia und der somalischen Al-Schabaab-Miliz gibt es demnach nicht.
In der Gegend um das Shaba-Nationalreservat kommt es gelegentlich zu Angriffen von Banditen und Kämpfen zwischen Volksgruppen. Der Tourismus ist für die Region, in der sich auch die Reservate Samburu und Buffalo Springs befinden, von grosser Bedeutung.