Wagenburg am Hafen weiter «geduldet»

Der Wagenplatz Basel darf «bis auf Weiteres» auf dem bestzten ehemaligen Mirgol-Areal am Klybeckquai bleiben, teilt die Basler Regierung mit. Eigentlich wäre am 11. August Schluss gewesen. Der Wagenplatz Basel, organisiert als Verein «Provisorium Freiburgstrasse», hatte – nach einer kleinen Odyssee von der Freiburgerstrasse ins NT-Areal und wieder zurück – im April dieses Jahres einen […]

Wagenburg wird weiter geduldet

Der Wagenplatz Basel darf «bis auf Weiteres» auf dem bestzten ehemaligen Mirgol-Areal am Klybeckquai bleiben, teilt die Basler Regierung mit.

Eigentlich wäre am 11. August Schluss gewesen. Der Wagenplatz Basel, organisiert als Verein «Provisorium Freiburgstrasse», hatte – nach einer kleinen Odyssee von der Freiburgerstrasse ins NT-Areal und wieder zurück – im April dieses Jahres einen Teil des ehemaligen Migrol-Areals am Klybeckquai besetzt. Nach Gesprächen mit der Hafenverwaltung konnten die Bewohnerinnen und Betreiber der Wagenburg ein befristetes Bleiberecht, bzw. eine vorübergehende Bleibeduldung aushandeln.

Nun teilt die Basler Regierung mit, dass die «Besetzung» weiter geduldet werde – «bis auf Weiteres» wie es vieldeutig heisst, oder etwas präziser:«längstens aber bis eine legale (Zwischen-) Nutzung für dieses Areal ansteht». Dies dürfte bis auf Weiteres kein akutes Problem darstellen, da ja just auf dem ehemaligen Migrol-Areal zwei ursprünglich geplante Zwischennutzungsprojekte fallengelassen wurden. Und offensichtlich sind sich die (nicht ganz legale) Wagenburg und die (legale) Landestelle (die sich für ihre Nachbarn freut, wie bei einem spontanen Besuch zu erfahren war) bislang überhaupt noch nicht in die Quere gekommen.

Vielleicht ist die Basler Regierung, die derzeit mit den Schweizerischen Rheinhäfen über die Baurechtsübertragung für das Migrol verhandelt, ja ganz froh, dass die Wagenplatz-Leute bleiben. Die Exekutive schmückt sich gerne mit dem Etikett, Zwischennutzungen, insbesondere die auf dem Hafenareal, nicht nur zu befürworten, sondern sie neuerdings gar zu initiieren. Und da macht es sich nicht ganz so gut, wenn man auf dem Areal, auf dem nur allmählich wirkliches Leben aufkommt, bereits zur Räumung schreitet.

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