Wagenplatz kündigt Wohnwagen-Umstellung auf geduldete Fläche an

Seit Samstag sind die Bewohner des Wagenplatzes auf dem ehemaligen Migrol-Areal daran, sich auf die von der Basler Regierung geduldeten 2500 Quadratmeter zurück zu ziehen. Und obwohl der Club «Uferlos» und die Bar «Hafenscharte» dem Beispiel nicht folgten, kam es nicht zur angekündigten Räumung. Noch nicht.

Rückzug auf das grüne Dreieck: Die Wagenbewohner bringen sich vor der Räumung in Sicherheit. Die Kulturbetriebe Uferlos und Hafenscharte bleiben räumungsbedroht.

Seit Samstag sind die Bewohner des Wagenplatzes auf dem ehemaligen Migrol-Areal daran, sich auf die von der Basler Regierung geduldeten 2500 Quadratmeter zurück zu ziehen. Und obwohl der Club «Uferlos» und die Bar «Hafenscharte» dem Beispiel nicht folgten, kam es nicht zur angekündigten Räumung. Noch nicht.

Seit Samstag rangieren auf dem Wagenplatz die Wohnwagen auf die geduldete Fläche von 2500 Quadratmetern. Die Wagen würden auf eine dreieckige Fläche im nordöstlichen Teil des Geländes gestellt, hiess es in der Ankündigung auf der Webseite der «Wagenleute». «Es ist eine sehr positive Entwicklung», findet Regierungspräsident Guy Morin. Auf dem restlichen Teil blieben aber Einrichtungen wie der Club «Uferlos», die Bar «Hafenscharte», ein Spielplatz oder der Gästebereich mit öffentlicher Küche bestehen. Diese sind nach wie vor von der polizeilichen Räumung bedroht.

Die «Wagenleute» hatten Anfang 2013 das Areal am Klybeckquai besetzt und waren auf Zusehen hin geduldet worden. Die Regierung stellte ihnen aber am Dienstag ein Ultimatum, sich bis Sonntag auf das geforderte Mass von 2500 Quadratmetern zu reduzieren. Auf dieses reagierten die Wagenleute im letzten Moment mit dem Rückzug auf das Wohn-Dreieck.

Die Dreiecksform des Wohnbereichs entspreche einer möglichst sinnvollen Anordnung, mit der Infrastrukturen wie eine Werkstatt und ein Wasserturm erhalten bleiben können, heisst es auf «wagenplatz.ch».

Uferlos und Hafenscharte sollen bleiben

Die Betreiber der «Hafenscharte» und von «Uferlos» wollen aber weiterhin am ursprünglichen Ort bleiben. Bei einem Umzug müssten diese Einrichtungen abgerissen, reguliert und mit hohem finanziellen und zeitlichen Aufwand wieder aufgebaut werden, befürchten sie. Für sie komme deshalb die «Möglichkeit, diesen Ort als Teil einer offiziellen Zwischennutzung, mit all den dazugehörigen Bestimmungen, Bauvorschriften und anderen Einschränkungen, weiter zu betreiben, nicht in Frage», schreiben sie auf ihrer Webseite. 

Möglich, dass Immobilien Basel weiterhin keine Strafanzeige gegen die Wagenleute einreichen wird, da sich diese aus eigener Initiative zurückzogen. Eine Strafanzeige wäre Voraussetzung für eine Räumung der bestehenden Bauten ausserhalb des geduldeten Dreiecks.

 

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