Zum 200. Geburtstag ist in Richard Wagners Geburtsstadt Leipzig am Mittwoch ein Denkmal des Komponisten enthüllt worden. Es stammt von dem Karlsruher Bildhauer Stephan Balkenhol. Das Kunstwerk zeigt den jungen Richard Wagner in Alltagskleidern seiner Zeit, überragt vom überlebensgrossen schwarzen Schatten des alten Komponisten.
Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) sagte, es habe lange gedauert mit einem Denkmal für den umstrittenen Komponisten. «Bei Richard Wagner liessen wir uns Zeit. Jetzt haben wir ein Denkmal. Es wird nicht nur zum Denken, sondern auch zur Diskussion anregen.»
Zwar gibt es seit 1983 eine Wagner-Büste am Opernhaus, doch ein Denkmal wie das am Mittwoch enthüllte hat die Stadt nun erstmals. Balkenhol hat seine Skulptur auf einen vom Bildhauer Max Klinger geschaffenen Sockel gestellt.
Klinger hatte den Auftrag für ein Wagner-Denkmal Anfang des 20. Jahrhundert erhalten. Er starb aber, bevor er es vollenden konnte. Noch bis zu diesem Sonntag läuft in Leipzig eine Festwoche mit insgesamt 70 Veranstaltungen.