Nach einer annullierten und einer in letzter Minuten verhinderten Präsidentenwahl auf den Malediven werden die Bewohner des Tropenparadieses erneut an die Urnen gerufen. Die erste Runde soll am 9. November sein, eine mögliche Stichwahl am 16. November.
Das teilte der Chef der Wahlkommission, Fuwad Thowfeek, am späten Montagabend über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Die Wahl am 7. September war vom Verfassungsgericht des Landes in einer umstrittenen Entscheidung für ungültig erklärt worden, obwohl alle Beobachter sie als fair und frei einschätzten. Eine für das vergangene Wochenende angesetzte Neuwahl wurde von Sicherheitskräften kurz vor Öffnung der Wahllokale verhindert.
Die Polizei erklärte, zwei der drei Kandidaten hätten die Wählerliste nicht unterschrieben, weswegen eine Wahl nicht rechtmässig gewesen wäre.
Mohamed Nasheed, der bei der Wahl im September die meisten Stimmen erhalten hatte, erklärte per Twitter, dass die Absetzung der Wahl gegen die Verfassung verstossen habe. Bis zum Ende der Amtszeit müsse ein neues Staatsoberhaupt gefunden sein.
Bislang ist unklar, was passiert, wenn Mohamed Waheed am 11. November abtritt und noch kein neuer Präsident gefunden wurde. Waheed hatte erklärt, nicht länger im Amt bleiben zu wollen.