Schon 16-Jährige können künftig in Argentinien wählen. Das Parlament verabschiedete am Mittwochabend (Ortszeit) eine Reform des Wahlrechts, nach der Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben dürfen. Bisher galt für das aktive Wahlrecht ein Mindestalter von 18 Jahren.
Allgemein gilt in Argentinien bis zum 70. Lebensjahr Wahlpflicht. Bei der neu hinzugekommenen Altersgruppe ist jedoch die Stimmabgabe freiwillig. Die Reform wurde von 133 der 259 Abgeordneten angenommen.
Kritiker werfen der Regierung vor, mit ihrer Initiative ein Wahlkalkül zu verfolgen, weil sie auf die Jungwähler zähle. Die wahlberechtigte Bevölkerung steigt mit der neuen Gesetzgebung um 4,8 Prozent, wie Alejandro Tullio, der Direktor der Wahlbehörde, mitteilte. Die nächste Parlamentswahl ist im Oktober 2013.