Wakkerpreis geht an Sitten für Wandel und Raumplanung

Die Walliser Hauptstadt Sitten erhält den Wakkerpreis für einen erfolgreichen Wandel, bei dem Landschaft und Baukultur ins Zentrum der Entwicklung gestellt wurden. Der Schweizer Heimatschutz würdigt mit der Vergabe auch „grundsätzliche raumplanerische Überlegungen“.

Die Walliser Hauptstadt Sitten mit den Felsen Valère und Tourbillon (Bild: sda)

Die Walliser Hauptstadt Sitten erhält den Wakkerpreis für einen erfolgreichen Wandel, bei dem Landschaft und Baukultur ins Zentrum der Entwicklung gestellt wurden. Der Schweizer Heimatschutz würdigt mit der Vergabe auch „grundsätzliche raumplanerische Überlegungen“.

Im Zuge einer vorbildlichen Neugestaltung der öffentlichen Plätze im Stadtzentrum sei die Art und Weise, wie die Stadt gestaltet werden sollte, überdacht worden, teilte der Schweizer Heimatschutz (SHS) anlässlich der Bekanntgabe des Preisträgers mit.

In etwas weniger als zehn Jahren hätten die Behörden von Sitten ihre Haltung in der Stadtplanung geändert. Die Stadt setze verstärkt auf ihr baukulturelles Erbe der Moderne – eines der bedeutendsten der Schweiz.

Auslöser für dieses Bewusstsein seien die Neugestaltung des öffentlichen Raums und die im historischen Zentrum wiedergefundene Lebensqualität gewesen. Auch die Praxis im Bau, Restaurierung und Unterhalt von Gebäuden in der Altstadt sei überdacht worden.

Verdichtung statt Zersiedelung

Zudem habe die Stadt Sitten mit ihren 31’000 Einwohnern im Richtplan die Landschaft ins Zentrum der strategischen Planung gestellt. Der 2012 angenommene Richtplan lege die zu schützenden grünen Zonen fest, welche die Stadt wie zwei Klammern im Osten und Westen umfassten.

Um die Zersiedelung ausserhalb der Stadtgrenzen zu bekämpfen, habe Sitten beschlossen, die Bauzone trotz demografischem Druck nicht auszudehnen. Der Richtplan sehe vielmehr die Verdichtung im Bestand vor.

Raumplanerische Überlegungen gewürdigt

Mit der Vergabe des Wakkerpreises 2013 an Sitten würdigt der SHS die „grundsätzlichen raumplanerischen Überlegungen der Hauptstadt des Wallis, die denen des Kantons zuwiderlaufen“, heisst es in der Mitteilung. Der Preis wird am 21. September im Rahmen einer öffentlichen Feier übergeben.

Der Wakkerpreis wird seit 1972 jährlich politischen Gemeinden verliehen, die bezüglich Ortsbild- und Siedlungsentwicklung besondere Leistungen vorzeigen können. Das Preisgeld beträgt 20’000 Franken. Im 2012 wurde die Berner Gemeinde Köniz ausgezeichnet.

Nächster Artikel