Waldbrände am Rande von Athen und im Süden des Peloponnes

Bei starkem Wind, Sommerhitze und Trockenheit sind in Griechenland Waldbrände ausgebrochen. Im Süden des Peloponnes mussten Dörfer bei der Stadt Monemvassia evakuiert werden. Über Athen hingen Rauchwolken, nachdem am Berg Immitos ein Pinienwald in Brand geraten war.

Am Berg Immitos, unweit der östlichen Vororte von Athen, brennt der Wald. Über Athen zogen Rauchwolken. (Bild: sda)

Bei starkem Wind, Sommerhitze und Trockenheit sind in Griechenland Waldbrände ausgebrochen. Im Süden des Peloponnes mussten Dörfer bei der Stadt Monemvassia evakuiert werden. Über Athen hingen Rauchwolken, nachdem am Berg Immitos ein Pinienwald in Brand geraten war.

Regierungschef Alexis Tsipras eilte zur Krisenzentrale des Zivilschutzes in Athen. Er riet den Menschen, die Nerven zu behalten, und befahl den Einsatz des Militärs bei den Löscharbeiten.

Zudem sei der europäische Zivilschutz informiert worden. Griechenland habe um vier Löschflugzeuge aus anderen EU-Staaten gebeten, teilte die Feuerwehr am Freitag mit.

In Athen begann der Brand am Vormittag in einem kleinen Pinienwald am Rand der Vorstadt Ilioupolis. Wegen der starken Winde breiteten sich die Flammen rasch aus und bedrohten die ersten Häuser der Stadtteile Kareas und Ilioupolis, berichteten Reporter vom Brandort.

Kloster und Waisenhaus evakuiert

Einwohner warfen Wasser aus Eimern auf die Flammen, um sie einzudämmen, wie das griechische Fernsehen zeigte. «Die griechische Feuerwehr versucht in Athen mit allen Mitteln, die Flammen einzudämmen. Ein Kloster und ein Waisenhaus wurden in Athen evakuiert», sagte ein Feuerwehrsprecher.

Ein weiterer Waldbrand brach auf der östlichen Landzunge der Halbinsel Peloponnes aus. Die Situation sei «höllisch», seit dem frühen Morgen habe die Feuerwehr gegen «hunderte Brandherde» zu kämpfen, sagte der Bürgermeister der Kleinstadt Monemvassia, Iraklis Trichilis, dem Fernsehsender Skai.

Löschflugzeug muss notlanden

In den evakuierten Dörfern seien bereits mehrere Häuser zerstört. Mehr als 120 Feuerwehrleute mit 50 Löschfahrzeugen, sechs Flugzeugen und zwei Helikoptern waren gegen die Flammen im Einsatz. Ein siebtes Flugzeug musste notlanden, die beiden Piloten erlitten leichte Verletzungen.

Nach Angaben von Zivilschutzchef Tassos Mavropoulos wurde von der ganzen Halbinsel Verstärkung für den Kampf gegen die Brände angefordert. Heftiger Wind und das gebirgige Gebiet erschwerten zusätzlich die Arbeit der Feuerwehr, sagte er. Eine Gefahr für die Bewohner der Region bestehe aber nicht.

Feuerwehrsprecher Nikos Tsongas warnte allerdings vor weiteren Schäden, weil die heftigen Winde weiter anhalten dürften. In Griechenland wehte am Freitag Wind der Stärke acht. Meteorologen warnten, dass die Wetterlage weiter sehr ungünstig mit starken Winden bleiben werde.

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