Waldbrand in der Nähe des Centovalli noch nicht gebändigt

Ein Brand im italienischen Val Vigezzo hat in der Nacht auf Donnerstag zu einer Schliessung der Grenze in Camedo TI geführt. Die Löscharbeiten konnten am Donnerstag noch nicht beendet werden. Die Strasse in Richtung Centovalli blieb bis auf Weiteres gesperrt.

In diesem Waldstück oberhalb von Ascona wüteten die Flammen. Die Tessiner Gemeinde kam im Vergleich zum italienischen Valle Vigezzo relativ glimpflich davon. Dort dauerten die Löscharbeiten am Donnerstag noch an. (Bild: sda)

Ein Brand im italienischen Val Vigezzo hat in der Nacht auf Donnerstag zu einer Schliessung der Grenze in Camedo TI geführt. Die Löscharbeiten konnten am Donnerstag noch nicht beendet werden. Die Strasse in Richtung Centovalli blieb bis auf Weiteres gesperrt.

Der starke Wind fache das Feuer derzeit immer neu an und erschwere die Löscharbeiten, sagte eine Sprecherin der italienischen Gemeinde Re am Donnerstag auf Anfrage. Der Waldbrand war bereits am Mittwoch auf dem Gebiet der italienischen Gemeinden Villette und Re ausgebrochen. Zurzeit seien Canadair-Löschflugzeuge laufend im Einsatz um die Flammen zu bändigen.

Im Tessin brach am Donnerstagmorgen ebenfalls ein Waldbrand in der Nähe von Ascona TI aus, wie die Locarneser Feuerwehr mitteilte. Dieser habe jedoch nach einem anderthalbstündigen Einsatz wieder unter Kontrolle gebracht werden können. Schäden an Häusern oder Verletzte hat es laut der Feuerwehr durch den Waldbrand nicht gegeben.

Am Donnerstagnachmittag sei der Rauch des Waldbrands auf italienischer Seite bereits im weiten Teilen des Tessiner Centovalli sichtbar gewesen, sagte ein Sprecher der Locarneser Feuerwehr am auf Anfrage. Die Bergfeuerwehr von Melezza sei als Vorsichtsmassnahme in Bereitschaft gesetzt worden, habe allerdings noch nicht ausrücken müssen, da sich das Feuer ausschliesslich auf italienischer Seite befinde.

Umweg durch Waldbrand

Die italienische Strasse in Richtung Centovalli und Locarno war bereits am Donnerstagmorgen gesperrt – viele Grenzgänger mussten deshalb einen Umweg über die Uferstrasse am Lago Maggiore in Kauf nehmen. Wann die Strasse wieder eröffnet werde, sei noch unklar, sagte eine Sprecherin der Gemeinde Re.

Der Bahnverkehr sei durch den Brand allerdings nicht beeinträchtigt, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Reisende könnten weiterhin mit der Bahn von Locarno nach Domodossola gelangen. Die Centovalli-Bahn verbindet die Gotthard- mit der Simplonlinie.

Im Tessin besteht laut dem Naturgefahrenportal in weiten Teilen weiterhin eine erhebliche Waldbrandgefahr – die Waldbrandwarnstufe liegt deshalb aufgrund der langanhaltenden Trockenheit aktuell bei Stufe drei von fünf. Für das Wochenende sind allerdings wieder Niederschläge angekündigt.

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