Nahe der griechischen Hauptstadt Athen wütet ein Waldbrand. Riesige gelbbraune Rauchwolken waren aus allen Teilen der Stadt zu sehen. Asche kam auch im Zentrum Athens herunter. Einige Flammen erreichten die Häuser der Ortschaften Agios Stefanos und Afidnai.
Auch ein Armeelager war durch die Flammen bedroht. Das Feuer im Nordosten der Stadt fresse sich durch eine bewaldete Schlucht und bewege sich in breiter Front auf das Militärcamp zu, sagte der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Dionysos, Nikos Peppas, am Samstag im staatlichen Fernsehsender NET.
Die amtliche Nachrichtenagentur ANA meldete, hundert Feuerwehrleute, vier Löschflugzeuge und zwei Helikopter seien im Einsatz. Der Verkehr auf einer Autobahn nördlich von Athen wurde aus Sicherheitsgründen umgeleitet.
Zurzeit herrscht in Griechenland extreme Trockenheit mit Temperaturen von mehr als 40 Grad. Nach Behördenangaben zählten die Monate Juni und Juli dieses Jahres zu den heissesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Brandgefahr sei extrem, warnte die Zivilschutzbehörde.
In Griechenland gibt es jedes Jahr zahlreiche Waldbrände. Ursache ist oftmals Brandstiftung, aber nur wenige Täter werden gefasst. Im Jahr 2007 waren bei einem Grossbrand auf der Insel Evia 77 Menschen ums Leben gekommen. Die Flammen verschlangen rund 250’000 Hektar Land.