Die Bau- und Planungskommission (BPK) des Baselbieter Landrats will die Waldenburgerbahn (WB) auf Meterspur umstellen. Sie schliesse sich dem Regierungsantrag an, teilte sie am Donnerstag mit. Die von SVP-Seite angeregte Bus-Alternative bringe hingegen kaum Vorteile.
Die BPK spricht sich in ihrem Entscheid vom Donnerstag für eine Spurweite von 1000 statt der bisherigen 750 Millimeter aus. Diese Umstellung hatte die Regierung am 23. September vorgeschlagen, um einen einjährigen WB-Betriebsunterbruch 2022 wegen einer SBB-Baustelle in Liestal für eine Runderneuerung der WB zu nutzen.
Die BPK unterstütze auch, dass das neue Rollmaterial mit 2,40 Metern 20 Zentimeter breiter sein solle als heute. Dies hatte die Regierung als Zwischenstufe vorgeschlagen; bei der nächstfolgenden Rollmaterialbeschaffung will sie dereinst auf 2,65 Meter Fahrzeugbreite umstellen.
Die Prüfung einer Bus-Alternative habe die BPK in Auftrag gegeben. Sie sei nun aber überein gekommen, dass ein Wechsel von der Bahn zum Bus «keine gewichtigen Vorteile bringt».
WB-Zukunft unter BLT-Dach
Insgesamt werden die Erneuerungs-Investitionen auf gegen 270 Millionen Franken geschätzt. Die WB soll künftig in Spitzenzeiten einen Viertelstundentakt und bessere Anschlüsse an SBB-Züge anbieten. Dies soll dem ganzen Tal insbesondere bessere Verbindungen von und nach Basel bringen.
Die Meterspur bedeutet voraussichtlich das Aus für den historischen WB-Dampfzug. Jener fährt indes nur noch sporadisch und nicht rentabel; wegen Sicherheitsauflagen ist seine Zukunft ohnehin ungewiss.
Organisatorisch wird die WB ebenfalls neu aufgegleist: Die Regierung will die WB wegen deren teurer Rundum-Erneuerung in die in Oberwil ansässige Baselland Transport (BLT) integrieren.