Stéphane Walker qualifiziert sich in Stockholm an seinen vierten Eiskunstlauf-Europameisterschaften erstmals nicht für die Kür der besten 24. Als 26. verpasst der Walliser den Final um 0,75 Punkte.
Mit 48,86 Punkten blieb Walker deutlich unter seiner im vergangenen Jahr an den Weltmeisterschaften in Saitama erzielten Bestleistung im Kurzprogramm (64,40) – mit dieser hätte er den 14. Zwischenrang belegt. Der 24-Jährige patzte sowohl beim Dreifach-Lutz als auch bei der Kombination Dreifach-Flip/Doppel-Toeloop, bei der er den ersten Sprung zu wenig drehte. An der WM hatte er eine Dreifach-Dreifach-Kombination gezeigt.
Vorne sieht alles nach dem dritten EM-Titel in Serie für Javier Fernandez aus, der 89,24 Punkte erreichte. Obwohl der Spanier für die ersten beiden Sprungelemente Abzüge erhielt, distanzierte er den zweitplatzierten Russen Sergej Woronow, den letztjährigen Silbermedaillengewinner, um 8,18 Punkte. Diesen Vorsprung dürfte sich Fernandez kaum mehr nehmen lassen, umso mehr, als er im künstlerischen Bereich Vorteile hat. Knapp hinter Woronow klassierte sich der Tscheche Michal Brezina (80,86) auf dem 3. Platz. Die Kür findet am Freitagabend statt.
Die Schweizer Eistänzer Katarina Paice/Yuri Yeremenko waren bei ihrer EM-Premiere chancenlos und belegten abgeschlagen den 29. und letzten Platz. In der Pole-Position nach dem Kurztanz liegen die Franzosen Gabriella Papadakis/Guillaume Cizeron (71,06), die aufgrund der Resultate in dieser Saison als Favoriten angetreten sind. Die beiden haben eine enorme Entwicklung durchgemacht – 2014 hatten sie an der EM lediglich Rang 15 belegt. Die heutige Kür nehmen sie mit einem Vorsprung von 1,12 Punkten auf die Russen Jelena Ilinych/Ruslan Schiganschin in Angriff. Die Titelverteidiger Anna Cappellini/Luca Lanotte aus Italien (69,63) beendeten den ersten Wettkampfteil als Dritte.