Wall-Street-Grösse muss wegen Insiderhandels ins Gefängnis

Die New Yorker Justiz greift im Kampf gegen Insiderhandel durch: Mit Rajat Gupta muss ein Hochkaräter aus der amerikanischen Unternehmenswelt für zwei Jahre ins Gefängnis. Zudem muss er fünf Millionen Dollar zahlen.

Rajat Gupta (rechts) beim Verlassen des Gerichts in New York mit seinem Anwalt (links) (Bild: sda)

Die New Yorker Justiz greift im Kampf gegen Insiderhandel durch: Mit Rajat Gupta muss ein Hochkaräter aus der amerikanischen Unternehmenswelt für zwei Jahre ins Gefängnis. Zudem muss er fünf Millionen Dollar zahlen.

Gupta hat nach Ansicht des Gerichts brisante Firmengeheimnisse an den Hedgefonds-Manager Raj Rajaratnam verraten. Dieser nutzte die Informationen, um an der Börse zu handeln.

„Rajat Gupta muss nun die schwerwiegenden Konsequenzen seines Verbrechens tragen“, erklärte Bundesstaatsanwalt Preet Bharara am Mittwoch in New York. Er hoffe, dass die Strafe jedem anderen eine Warnung sein werde. „Sein Gebaren hat eine über Jahre gewachsene, gute Reputation für immer beschädigt.“

Als strafmildernd wertete das Gericht das wohltätige Engagement des Angeklagten. Gupta unterstützte den Kampf gegen Malaria in Afrika und setzte sich für sozial benachteiligte Jugendliche ein.

Gupta war zehn Jahre lang Chef der Unternehmensberatung McKinsey und sass in den Verwaltungsräten des Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble oder der Investmentbank Goldman Sachs. Er gab Geheimnisse aus den geschlossenen Sitzungen der Gremien teils schon Minuten später an Rajaratnam weiter.

Rajaratnam war als Kopf eines ganzen Insiderrings bereits im vergangenen Jahr zu elf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Zudem muss er eine millionenschwere Geldstrafe bezahlen.

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