Der New Yorker Aktienmarkt hat am Dienstag kräftige Kursgewinne verbucht. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum Handelsschluss mit einem Plus von 2,9 Prozent bei 12.103 Punkten.
Der breiter gefasste S&P-500-Index legte fast drei Prozent zu auf 1241 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 3,2 Prozent und ging mit 2603 Punkten aus dem Handel.
Die Anleger an der Wall Street schöpften am Dienstag neue Hoffnung in der europäischen Schuldenkrise. Geringere Zinsen für spanische Anleihen sowie eine unerwartete Aufhellung des Geschäftsklimas in Deutschland sorgten für eine gute Stimmung.
Bei den Einzelwerten standen Papiere von Finanzinstituten im Fokus. Nachdem am Vortag die Anteilsscheine der Bank of America erstmals seit fast drei Jahren unter fünf Dollar fielen, legten sie am Dienstag fast vier Prozent auf 5,17 Dollar zu. Die Aktien der Citigroup stiegen um 4,5 Prozent.
Ebenfalls zu den Gewinnern gehörte Navistar. Der US-Nutzfahrzeughersteller steigerte seinen Quartalsgewinn deutlicher als erwartet und vermeldete sein bestes Jahresergebnis seit 2008. Im Gesamtjahr belief sich bei Umsätzen von 14 Milliarden Dollar der Nettogewinn auf 1,7 Milliarden Dollar. Die Aktie verteuerte sich um 6,5 Prozent.
Widerstand gegen Übernahme
Die gescheiterte Übernahme der Telekom -Tochter T-Mobile USA durch den Telefongiganten AT&T sorgte ebenfalls für Aufregung auf dem Parkett. Der 39 Milliarden Dollar schwere Deal war in den USA auf massiven Widerstand der Behörden gestossen.
Am Montag nach Börsenschluss in New York erklärte AT&T dann, dass es seine Pläne zum Kauf von T-Mobile USA aufgebe. Die Dividendenpapiere von AT&T gewannen 1,3 Prozent.
Anleger setzten darauf, dass die Ausgaben für mobile Netzwerktechnik kräftig steigen werden. Deshalb verteuerten sich etwa die in den USA gelisteten Titel von Alcatel-Lucent um fast 14 Prozent, die Aktien von Juniper schossen knapp neun Prozent in die Höhe.
Der Hersteller von Geschäftssoftware Red Hat stand dagegen kräftig unter Druck. Die Aktien verbilligten sich um fast neun Prozent. Das Unternehmen rechnet im vierten Quartal mit einem Umsatz unter den Erwartungen von Analysten.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 0,94 Milliarden Aktien den Besitzer. 2669 Werte legten zu, 371 gaben nach und 62 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,84 Milliarden Aktien 2184 im Plus, 449 im Minus und 81 unverändert.