Zum Börsenstart von Facebook haben die US-Börsen am Freitag weiter nachgegeben. Die zuvor spürbare Euphorie um das soziale Netzwerk wich schnell den enttäuschten Stimmen und so waren es die fortwährenden Unsicherheiten um die Euro-Zone, die eine Erholungsbewegung verhinderten.
Die Aktien des sozialen Netzwerks standen bis zuletzt mit 38,23 Dollar nur 0,6 Prozent über dem Ausgabepreis von 38 Dollar. Das von einigen Marktteilnehmern für möglich gehaltene Kursfeuerwerk blieb aus. Nur ein Eingreifen der Banken, die den Börsengang begleiteten, dürfte einen Fall darunter verhindert haben.
Eine regelrechte Flut von Kauf- und Verkaufsaufträgen führte zum Auftakt zu technischen Problemen und einem verspäteten Handelsstart mit der Facebook-Aktie. Die Verzögerung löste bei einigen Börsianern Unsicherheit und Ängste aus.
Einige Privatinvestoren blieben zudem mehr als zwei Stunden im Unklaren darüber, ob ihre Order ausgeführt wurden. Hintergrund war offenbar eine Störung im Kommunikationssystem der Nasdaq mit den Brokern.
Insgesamt kein guter Tag
Anleger hätten vor dem Wochenende das Risiko weiterhin gemieden, hiess es. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab zum Schluss um 0,59 Prozent auf 12’369,38 Punkte nach. Damit hat er an 12 der letzten 13 Tage im Minus geschlossen und in dieser Zeit fast sieben Prozent an Wert eingebüsst.
Der breiter gefasste S&P 500 ging derweil am Freitag 0,74 Prozent tiefer bei 1295,22 Punkten und damit erstmals seit vier Monaten unter der Marke von 1300 Zählern aus dem Handel.
Die technologielastigen Indizes an der Nasdaq tendierten angesichts des durchwachsenen Starts der Facebook-Aktien sogar noch schwächer: Der Composite Index stand zur Schlussglocke mit 1,24 Prozent im Minus bei 2778,79 Zählern und der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 1,22 Prozent auf 2478,53 Punkte.