Bei Walliser AOC-Weinen soll ab der Weinlese 2017 der Weg vom Rebberg bis hin zur Flasche Wein nachgezeichnet werden können. Der Kanton lanciert dazu die Webanwendung «e-Vendanges», um die Kontrolle zu verbessern.
Die Programm wurde bereits bei der laufenden Weinlese mit Erfolg bei einem Dutzend Kellereien getestet, wie der Kanton Wallis am Montag mitteilte. Die Webapplikation kann vom Computer, dem Tablet oder dem Smartphone aus eingesetzt werden.
Es basiert wie das vorherige System auf der Basis der Selbstkontrolle, soll den Weinkellereien aber den Aufwand verringern. Weil die Software auch Schnittstellen möglich macht, müssen Daten nicht mehr doppelt für die Kontrolle und das eigene System erfasst werden.
Mit «e-Vendanges» werden auch Lücken bei der Weinkontrolle geschlossen. Das war nach mehreren Skandalen um illegale Weinverschnitte im Wallis 2014 die Absicht der Regierung.
Neu werden die Daten des Rebbauregisters und der eingekellerten Trauben automatisch miteinander abgeglichen. Weil diese Daten bislang zwei verschiedenen Kontrollbehörden gemeldet worden waren, gab es Probleme bei der Rückverfolgbarkeit von der Rebe bis zum Glas.
Zentrale Datenbank
Der Kanton führte darauf eine zentrale Datenbank zur Weinkontrolle ein und verbesserte damit den Informationsaustausch. Die Weinbranche stimmte dieser Änderung zu. Auch das Walliser Kantonsparlament hiess eine dafür notwendige Änderung der Gesetzgebung gut.
Die Einführung der Webanwendung folgt zudem einem Bericht des Bundesamtes für Landwirtschaft vom März 2016, der eine Steigerung der Effizienz der Weinlesekontrollen verlangte.