Walliser Staatsrat lässt Weinbranche unter die Lupe nehmen

Die Walliser Kantonsregierung lässt die Walliser Weinbranche untersuchen. Sie hat eine interne Arbeitsgruppe mit diesem Auftrag eingesetzt, nachdem im Rahmen der Affäre Giroud Unregelmässigkeiten aufgedeckt worden waren.

Weintraubenernte bei Sitten (Archiv) (Bild: sda)

Die Walliser Kantonsregierung lässt die Walliser Weinbranche untersuchen. Sie hat eine interne Arbeitsgruppe mit diesem Auftrag eingesetzt, nachdem im Rahmen der Affäre Giroud Unregelmässigkeiten aufgedeckt worden waren.

Die verwaltungsinterne Arbeitsgruppe hat gemäss einer Mitteilung des Staatsrats den Auftrag, allfällige Schwächen im aktuellen System ausfindig zu machen und Verbesserungen vorzuschlagen. Überprüft werden sowohl die Produktionsebene – also Anbau, Einkellern und Abfüllung – als auch der Verkauf.

Die Regierung will mit der Überprüfung Forderungen der Schweizer Weinhandelskontrolle und der Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rates nachkommen. Beide Gremien hatten auf eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen eidgenössischen, interkantonalen und kantonalen Kontrollinstanzen gepocht.

Den Namen Giroud erwähnte der Staatsrat in der Mitteilung nicht. Kellerkontrollen der Weinhandelskontrolle, der Interkantonalen Zertifizierungsstelle und der Steuerbehörden hätten «gewisse Unregelmässigkeiten auf verschiedenen Ebenen der Weinbranche ans Licht gebracht», schrieb er. Diese hätten für Schlagzeilen gesorgt.

Die Weinhandelskontrolle hatte beim Walliser Weinhändler Dominique Giroud wiederholt Unregelmässigkeiten festgestellt. In den Augen der Geschäftsprüfungskommission ging der Walliser Kantonschemiker bei der Kontrolle von Girouds Betrieb zu wenig streng vor. Gefälligkeit könnte ihm aber nicht vorgeworfen werden, befand die Kommission.

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