Im Walliser Kantonsparlament hat ein SVP-Politiker am Mittwoch mit einer radikalen Lösung für die Probleme mit Wölfen provoziert. Diese sollen eingefangen und im Umland von Genf und anderen Schweizer Agglomerationen freigelassen werden. Der Vorstoss wurde abgelehnt.
Er habe einen interessanten Ausweg für alle Beteiligte gefunden, für die Walliser, die den Wolf nicht mehr wollten und für die Städter, die von der Anwesenheit des Raubtiers «begeistert sind», sagte der SVP-Grossrat Eric Jacquod am Mittwoch.
Das Parlament schätzte das Postulat ganz und gar nicht. Er danke für die Originalität des Vorschlags und sehe schon die grossen Schlagzeilen in den Medien, welche das Ansehen des Kantons verbesserten, sagte Christophe Clivaz (Grüne) ironisch und fügte an, dass heute nicht der 1. April sei.
Dieser Vorstoss schädige den Ruf des Kantons Wallis, sagte der Oberwalliser CVP-Grossrat Philipp Matthias Bregy. Olivier Turin von der Ratslinken forderte Jacquod auf, den Vorstoss zurückzuziehen und sich zu entschuldigen. Das Postulat wurde schliesslich mit 94 gegen 24 Stimmen bei 4 Enthaltungen abgelehnt.