Im Wallis ist die Weinernte 2013 mengenmässig stark unterdurchschnittlich ausgefallen. Auch der Zuckergehalt der Trauben blieb wegen des schlechten Frühjahrwetters eher bescheiden.
Seit Ende der 1950er-Jahre sei im Wallis nie mehr eine so kleine Ernte eingekellert worden, teilte die Walliser Staatskanzlei am Donnerstag mit. Mit 32,5 Millionen Litern lag sie 2013 19 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre, im Vergleich zu 2012 wurden 13 Prozent weniger Trauben geerntet.
Von der Abnahme waren alle Rebsorten betroffen. Die Hauptgründe lagen beim schlechten Wetter im Frühjahr. Speziell im Mai herrschten Temperaturen, die unter den üblichen Werten lagen.
Diese ungünstigen Voraussetzungen haben das Wachstum der Reben stark gebremst, so dass die Blüte rund zwei Wochen später als sonst eintrat. Eine weitere Folge war, dass die Beeren klein blieben.
Starker Rückgang beim Gamay
Juli und August waren dagegen bis auf einige heftige Gewitter mit örtlichen Hagelschauern wettermässig ausgezeichnet. Und auch der September war günstig für die Reifung der Trauben.
Der Zuckergehalt fiel aber dennoch eher bescheiden aus. Der Pinot Noir erreichte 94,6, der Gamay 91,0 Grad Öchsle, womit die beiden Rotweinsorten im Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegen. Der Zuckergehalt der Chasselas-Trauben liegt mit 78,2 Grad Öchsle leicht unter dem Zehn-Jahres-Durchschnitt.
Die eingekellerte Menge beträgt beim Pinot Noir 9,7 Millionen Liter, 25,7 Prozent weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Beim Gamay liegt der Ertrag bei 3,6 Millionen Litern (-35,7 Prozent).
Die Menge der Chasselas-Weine reduzierte sich um 17 Prozent auf gesamthaft 8,3 Millionen Liter. Das Verhältnis zwischen roten (57 Prozent) und weissen Trauben (43 Prozent) blieb konstant.