Die Bestsellerautorin Waris Dirie («Wüstenblume») wird für ihr Menschenrechts-Engagement mit dem Thomas-Dehler-Preis ausgezeichnet.
Dem ehemaligen Fotomodel sei es gelungen, «das Thema Beschneidung von jungen Mädchen auf die öffentliche Agenda zu bringen», erklärte die FDP-nahe bayerische Thomas-Dehler-Stiftung am Montag zur Begründung.
Der undotierte Preis werde der Autorin am 24. Juli in München überreicht. In ihrer Autobiografie, die auch fürs Kino verfilmt wurde, hatte die als Nomadenkind in Somalia geborene Dirie geschildert, wie sie als Kind Opfer einer Genitalverstümmelung wurde.
In den 80er Jahren wurde sie ein begehrtes Supermodel, später UN-Sonderbotschafterin für Frauenrechte in Afrika. Die etwa 48 Jahre alte Dirie, deren genaues Geburtsdatum unbekannt ist, hat die Desert Flower Foundation gegründet, die in Afrika Aufklärungsarbeit betreibt, Betroffene unterstützt und die Unabhängigkeit von Frauen fördern will. Dirie lebt heute in Österreich.
Die Auszeichnung ist nach Thomas Dehler (1897-1967) benannt, dem ersten Bundesjustizminister und späteren FDP-Vorsitzenden.