Wasserhahnen in Teilen von Anwil BL trocken – Steuerungspanne

Wegen einer Steuerungs-Panne in der Wasserversorgung sind am Montag in Anwil Hahnen trocken geblieben. Grund war ein Steuerungsdefekt, dessen Auslöser noch gesucht wird. Zeitweise versorgte der Zivilschutz Landwirtschaftsbetriebe mit Grosskanistern.

Wegen einer Steuerungs-Panne in der Wasserversorgung sind am Montag in Anwil Hahnen trocken geblieben. Grund war ein Steuerungsdefekt, dessen Auslöser noch gesucht wird. Zeitweise versorgte der Zivilschutz Landwirtschaftsbetriebe mit Grosskanistern.

Die Panne trat in der Nacht auf. In der Folge leerte sich das Wasserreservoir der Baselbieter 600-Seelen-Gemeinde an der Kantonsgrenze zum Fricktal bis auf einen Fünftel. Um halb vier Uhr früh fiel das Problem auf, wie Gemeinderat Marcel König auf Anfrage sagte. Um acht Uhr habe der Zivilschutzeinsatz begonnen.

Betroffen war der obere Dorfteil, rund 20 Prozent der Haushalte und Höfe – dort fiel der Druck in den Trinkwasserleitungen ab. Weil das Netz offenbar in Ordnung war und auch die Quellen genügend sprudeln, verzichtete man auf das Auffüllen des Reservoirs mit gereinigtem Wasser von aussen und wartete die natürliche Nachfüllung ab.

Tonnenweise Kanisterwasser

Am Nachmittag gegen vier Uhr stand der Reservoirpegel wieder bei 70 Prozent; ideal sind laut König etwa 80 Prozent. Dieser Stand dürfte bis am Dienstagmorgen wieder erreicht sein. Von der gesamten Wassermenge befinde sich jeweils nur rund ein Drittel im Reservoir, zwei Drittel seien aber im Netz unterwegs.

Die durstigen Tiere auf den betroffenen Höfen wurden derweil mit Ein-Kubikmeter-Tanks versorgt; insgesamt wurden so 16 Tonnen Wasser verteilt. Der lokale Zivilschutz arbeitete mit dem regionalen Führungsstab und dem kantonalen Krisenstab zusammen. Zudem wurde die Bevölkerung mit Flugblättern informiert.

Warum die Trinkwasseranlage-Steuerung ausfiel, wird noch untersucht. Bei der Elektra Baselland war auf Anfrage von einem Spannungsabfall um 3.01 Uhr im übergeordneten Netz zu erfahren – in Deutschland sei eine 380 Kilovolt-Leitung ausgestiegen. Ob diese Stromschwankungen hinter der Panne der Anwiler Wasserversorgnung steckt, ist offen.

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