Der Wasserverbrauch geht in der Schweiz weiter zurück. Haushalte, Gewerbe und Industrie haben im vergangenen Jahr 309 Liter Wasser pro Einwohner bezogen, sieben Liter oder zwei Prozent weniger als im Vorjahr, wie der Schweizerische Verein des Gas- und Wasserfachs (SVGW) mitteilte.
Die Wasserversorgungen der Schweiz und Liechtensteins stellten gemäss SVGW im letzten Jahr insgesamt 917 Millionen Kubikmeter Wasser bereit. Dies entspricht vier Fünftel der Wassermenge des Bielersees. Im Vorjahr waren es noch 935 Millionen Kubikmeter gewesen.
Damit habe sich der seit den 80-er Jahren anhaltende Trend des rückläufigen Wasserverbrauchs auch 2013 fortgesetzt und dies trotz stetigem Anstieg der Wohnbevölkerung. Die Hauptgründe dafür dürften gemäss SVGW im Rückgang wasserintensiver Industriezweige und in der weiteren Verbreitung wassersparender Haushaltsgeräte liegen.
Die jüngsten Daten erlauben laut SVGW neu auch eine Abschätzung der Grundwassergewinnung. So wurden nebst 80 Prozent echtem Grundwasser je rund zehn Prozent Uferfiltrat und künstlich angereichertes Grundwasser gefördert.
Uferfiltrat ist Flusswasser, das in Flussnähe in Grundwasserfassungen gelangt, und beim künstlichen Grundwasser wird Flusswasser abgezweigt und an einer geeigneten Stelle im Boden versickert. Insgesamt wurde im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger Grundwasser (40 Prozent) und etwas mehr Quellwasser (41 Prozent) genutzt. Der Anteil am Oberflächenwasser blieb mit 19 Prozent konstant.
Das gesamte Wasserleitungsnetz der Schweiz umfasst 81’500 Kilometer, was etwa zwei Mal dem Erdumfang entspricht. Ein Drittel davon sind Hausanschlussleitungen.