Wasserverbrauch in der Schweiz sinkt trotz wachsender Bevölkerung

In der Schweiz leben immer mehr Menschen, und dennoch geht der Wasserverbrauch stetig zurück. Die Gründe nennt der Schweizerische Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW): Wasserintensive Industriezweige wandern ab, und Wasserspartechnik setzt sich immer mehr durch.

Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 325 Liter Wasser pro Person und Tag (Symbolbild) (Bild: sda)

In der Schweiz leben immer mehr Menschen, und dennoch geht der Wasserverbrauch stetig zurück. Die Gründe nennt der Schweizerische Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW): Wasserintensive Industriezweige wandern ab, und Wasserspartechnik setzt sich immer mehr durch.

Gemäss der am Donnerstag vom SVGW publizierten Trinkwasserstatistik ging der Gesamtverbrauch an Wasser 2010 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent auf 941 Millionen Kubikmeter zurück, obwohl die Zahl der Bevölkerung um 1,1 Prozent zugenommen hat. Der aktuelle Durchschnittsverbrauch liegt bei 325 Liter pro Person und Tag.

Bis in die achtziger Jahre war mit der Einwohnerzahl auch der Wasserverbrauch gestiegen. Dann wendete sich der Trend. Der Wasserverbrauch sank auf das Niveau der sechziger Jahre, obwohl die Bevölkerung um einen Drittel zunahm.

Strukturwandel

Einer der Gründe für den sinkenden Wasserverbrauch liegt im strukturellen Wandel der Wirtschaft. Wasserintensive Industriezweige sind verschwunden oder haben ihre Produktion ins Ausland verlegt, der Dienstleistungssektor hingegen wächst.

Wassersparende Waschmaschinen und Geschirrspüler, Sparbrausen oder Spartasten an der WC-Spülung tragen ebenfalls zum Verbrauchsrückgang bei.

Ein weiterer Grund für den sinkenden Verbrauch: Die Wasserversorger prüfen ihr Leitungsnetz mit moderner Technologie systematisch auf Lecks und können dadurch rasch reagieren. So konnten sie die Wasserverluste in den letzten 30 Jahren von 80 auf 40 Liter pro Einwohner und Tag reduzieren.

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