Stan Wawrinka erreicht am US Open kampflos die Achtelfinals. Sein Drittrunden-Gegner Blaz Kavcic (ATP 92) muss wegen einer Verletzung am rechten Fuss forfait erklären.
Kavcic, der in der zweiten Runde überraschend den als Nummer 30 gesetzten Franzosen Jérémy Chardy ausgeschaltet hatte, konnte nicht sagen, wann und wie er sich verletzt hatte. Am Donnerstag hatte er noch mit Roger Federer trainiert, am Freitagmorgen spürte er dann Schmerzen im Fuss. «Ich versuchte alles, mit Spritze, ohne Spritze, aber es gab nicht ein Prozent, so zu spielen», erklärte der Slowene nach der Absage am Samstagabend.
Damit kommt Wawrinka zu vier vollen Tagen ohne Einsatz zwischen seinem Zweitrunden-Sieg gegen Thomaz Bellucci am Mittwoch und dem Achtelfinal gegen Robredo vom Montag. Das dürfte beim 33-jährigen Romand gute Erinnerungen auslösen. Zweimal hatte er in diesem Jahr in der dritten Runde von einem Freilos profitiert: Beim Australian Open (gegen Pospisil) und beim Masters-1000-Event in Monte Carlo (gegen Almagro). Beide Male gewann Wawrinka danach das Turnier. Und noch erstaunlicher: In Melbourne traf er im Achtelfinal auf … Tommy Robredo.
Insgesamt ist seine Bilanz gegen den 32-jährigen spanischen Veteranen mit 2:6 Siegen deutlich negativ. In seiner dritten Runde zeigte Robredo in der Nacht auf Sonntag eindrücklich, was ihn so stark macht. Eine halbe Stunde wurde er vom enorm talentierten Australier Nick Kyrgios (ATP 60) regelrecht vom Platz geschossen (3:6, 0:2, 0:40). Der 19-Jährige aus Melbourne mit griechischem Vater und malaysischer Mutter hatte in Wimbledon sensationell Rafael Nadal ausgeschaltet.
In New York scheiterte er aber am grundsoliden Robredo, der die Aufschlag-, Vorhand- und Rückhand-Geschosse des Teenagers entschärfte und im gesamten zweiten Satz nicht einen unerzwungenen Fehler beging. Weit nach Mitternacht qualifizierte sich der Spanier mit 3:6, 6:3, 7:6 (7:4), 6:3 für seinen neunten US-Open-Achtelfinal. Im vergangenen Jahr gewann er im achten Anlauf zum ersten Mal in der Runde der letzten 16 – ausgerechnet gegen Roger Federer. Wawrinka ist also gewarnt.