Stan Wawrinka steht am Australian Open in Melbourne in den Achtelfinals. Der 31-jährige Romand gewinnt in der 3. Runde gegen den Serben Viktor Troicki 3:6, 6:2, 6:2, 7:6 (9:7).
Nach gut zweieinhalb Stunden Spielzeit verwertete Wawrinka seinen zweiten Matchball in der Rod Laver Arena und zog damit zum fünften Mal in Serie in Melbourne in die Achtelfinals ein.
Wawrinka machte es am Ende der Partie aus seiner Sicht unnötig spannend. Bei 5:4 und 6:5 schlug er jeweils zum Matchgewinn auf, kassierte aber jeweils das Rebreak. Im Tiebreak lag der Waadtländer 3:0 und 5:2 in Führung, vergab bei 6:5 einen ersten Matchball, ehe er seinerseits einen Satzball Troickis abzuwehren hatte.
Die Partie verlief etwas kurios und selten auf sehr hohem Niveau. Wawrinka hatte das Geschehen bei relativ kühlen Temperaturen weitgehend im Griff. Immer, wenn er sich entscheidend abgesetzt zu haben schien, zeigte er aber unerwartete Schwächen. Das war bereits im ersten Satz so, als er eine 3:1-Führung aus der Hand gab und diesen nach fünf verlorenen Games und drei Breaks gegen sich in Serie abgeben musste. Spätestens nach dem 2:2 im zweiten Durchgang war der Schweizer aber der Chef auf dem Platz, so dass er letztlich im achten Duell mit dem Serben zum achten Sieg kam. Bereits vor zwei Wochen am Turnier in Brisbane war Wawrinka auf Troicki getroffen.
«Es war sicher nicht immer der beste Match heute», fand der 31-jährige Lausanner. «Aber die Bedingungen mit viel Wind waren nicht einfach und was zählt, ist der Sieg.» Mit einem Lächeln fügte er hinzu: «Ein solcher Match ist immer komplizierter als es vielleicht von aussen aussieht.» Im ersten Satz seien zu viele Gedanken in seinem Kopf herumgeschwirrt.
Er sei alles in allem sehr zufrieden, wie er die ersten drei Runden überstanden habe. «Es ist egal, ob ich sehr gut, gut oder ok spiele. Hauptsache, ich gewinne.»
In den Achtelfinals, in denen Wawrinka im Vorjahr am Kanadier Milos Raonic scheiterte, trifft der Schweizer auf Andreas Seppi (ATP 89). Der Südtiroler setzte sich gegen den Belgier Steve Darcis in vier Sätzen durch. Gegen Seppi führt Wawrinka im Direktvergleich 8:3, das letzte Duell der beiden fand allerdings vor knapp drei Jahren statt.
Neben Wawrinka erreichten auch die Weltnummer 1 Andy Murray, ein möglicher Halbfinalgegner des Schweizers, und Jo-Wilfried Tsonga, auf den Wawrinka im Viertelfinal treffen könnte, ohne grössere Probleme die Achtelfinals.